Bundesliga

DFB: Handelfmeter korrekt - Überraschende Antwort zu Reus-Szene

Verwarnung für Lewandowski wäre berechtigt gewesen

DFB: Handelfmeter "losgelöst" korrekt - Überraschende Antwort zur Szene um Reus

Hatten viel Redebedarf: Mats Hummels und Felix Zwayer.

Hatten viel Redebedarf: Mats Hummels und Felix Zwayer. imago images/Norbert Schmidt

43. Minute: Zweikampf Haaland versus Lewandowski

Fast untergegangen ist am Samstagabend die Szene, als Erling Haaland kurz vor der Pause von Robert Lewandowski gefoult wurde. Für Dr. Jochen Drees, fachlicher Projektleiter für den Bereich Video-Assistent und Mitglied der Sportlichen Leitung der Elite-Schiedsrichter, hätte dieses Halten mit einer Verwarnung des Polen geahndet werden müssen. Allerdings griff der VAR nicht ein, da das Halten "kurz vor dem Strafraum seine Wirkung" entwickelt habe. Eine Interventionsmöglichkeit für den VAR habe es deshalb nicht gegeben.

53. Minute: Hernandez gegen Reus

Nach dem Spiel beklagte sich nicht nur Marco Reus und zeigte sich fassungslos. Lucas Hernandez hatte den Dortmunder im Strafraum im Zweikampf zu Fall gebracht. Allerdings verwies der DFB am Sonntag darauf, dass es so oder so keinen Elfmeter gegeben hätte, denn Haaland hatte zuvor mit einer Fußspitze im Abseits gestanden. Heißt: Hätte Zwayer auf Strafstoß entschieden, wäre dieser vom VAR wegen der Abseitsstellung wieder einkassiert worden.

Ohnehin sieht Drees im Interview auf "dfb.de" keinen Fehler beim Schiedsrichter, der eine vollständige Wahrnehmung der Situation gehabt habe. "Da sich die Information der vorliegenden Bilder nicht von der Wahrnehmung des Schiedsrichters unterscheidet, handelt es sich um eine reine Bewertungsfrage, die der Schiedsrichter auf dem Platz treffen muss."

Den Zweikampf bewertet Drees als "leichtes Schieben" von Hernandez. "Einen 'Treffer' im Fußbereich gibt es hier nicht." Die TV-Bilder haben bisher allerdings einen anderen Eindruck hinterlassen und lassen an dieser Darstellung zumindest Zweifel zu.

73. Minute: Handspiel Hummels

Dazu sagt Drees, dass die Handhaltung "als nicht natürlich einzuordnen" sei. Zwayer habe hier keine "vollständige Wahrnehmung" gehabt, so sei die Empfehlung zu einem Onfield Review nachvollziehbar. "Bei der Frage der fachlichen Bewertung des Handspiels im Zusammenhang mit der großzügigen Linie bei der Bewertung der geschilderten Zweikampfsituationen sind die im Nachgang aufkommenden Fragen, ob die fachliche Bewertung unauslegbar strafbar sein muss, für mich aber auch nachvollziehbar“, sagt Drees und lässt damit die Interpretation zu, dass sich auch der DFB eine größere Einheitlichkeit bei den Entscheidungen gewünscht hätte. Betrachte man die Situation "trotzdem losgelöst, ist die Bewertung eines strafbaren Handspiels und somit eines Strafstoßes korrekt".

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