Bundesliga

Gladbach steht vor einer Impfquote von 100 Prozent

Gladbach steht vor einer Impfquote von 100 Prozent

Eberl: "Ihm ist bewusst geworden, dass er nicht nur als Kimmich entscheidet"

Nachdenklich: Max Eberl.

Nachdenklich: Max Eberl. picture alliance/dpa/Revierfoto

Das Impfen erhitzt die Gemüter auch im Fußball. Denn auch für die Profis gilt, dass sie frei entscheiden können. Als Arbeitgeber könne der Klub nur Empfehlungen geben, sagt Eberl in einem Interview mit "GladbachLive", entscheiden müsse am Ende jeder Spieler und Mitarbeiter für sich. Da scheint Gladbach auf einem guten Weg zu sein. 

Nur ein Gladbacher noch nicht geimpft

"Wir hier bei Borussia haben noch einen Akteur, der sich bislang nicht hat impfen lassen, dies aber jetzt tun wird. Dann sind wir bei einer Impfquote von 100 Prozent in unserem Lizenzbereich angekommen. Sprich Spieler und Staff. Und genau das wollen wir repräsentieren", sagt der Sportdirektor. "Wir haben eine Vorbildfunktion - der wir auch gerecht werden wollen, womöglich sogar müssen."

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Umso mehr Kritik musste sich Nationalspieler Joshua Kimmich anhören, als er zuletzt einräumte, noch nicht geimpft worden zu sein. "Wir können nicht nur für uns entscheiden, sondern haben eine Strahlkraft zu berücksichtigen. Die Diskussion um Joshua Kimmich ist nicht umsonst in dieser Dynamik vorhanden", sagt Eberl dazu. "Dadurch, dass wir in der Bundesliga so in der Öffentlichkeit stehen, müssen wir zugleich einen Tribut zollen. Wir müssen genau abwägen, wie wir mit unserer Vorbildfunktion umgehen. Ich denke, ihm ist in den vergangenen Wochen bewusst geworden, dass er nicht nur als Joshua Kimmich entscheidet, sondern als eine der ganz großen Galionsfiguren des deutschen Fußballs."

Eberl sorgt sich: "Ich hoffe, dass wir den Faktor Solidarität wieder in den Fokus rücken"

Trotzdem plädiert Eberl dafür, dass es nichtsdestotrotz jedem Menschen freistehe zu entscheiden, was er für seine Gesundheit tue. Durch die Pandemie sieht der 48-Jährige auch einen Wandel beziehungsweise eine Spaltung in der Gesellschaft.  "Zu Beginn der Pandemie ist proklamiert worden, dass wir als Gemeinschaft durch diese schwere Zeit schreiten wollen. Ich hoffe, dass wir den Faktor Solidarität wieder mehr in den Fokus rücken." Da sei jeder Einzelne gefragt.

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