Bundesliga

Arminia-Coach Frank Kramer: "Ich stehe hinter diesem Weg"

Bielefelds Trainer im Gespräch mit dem kicker

Arminia-Coach Kramer: "Ich stehe total hinter diesem Weg"

Er ist optimistisch, sieht aber auch noch genügend Arbeit: Bielefelds Trainer Frank Kramer.

Er ist optimistisch, sieht aber auch noch genügend Arbeit: Bielefelds Trainer Frank Kramer. imago images

… die Partie am kommenden Sonntagabend (17.30 Uhr, LIVE! bei kicker): "Augsburg hat mehr Erfahrung in seinen Reihen, viele dort haben das alles schon einmal mitgemacht. Das Spiel wird sicher ein Abnutzungskampf, den wir trotzdem gegen sie bestehen und uns durchsetzen wollen."

… die Anforderungen an seine Mannschaft: "Wir müssen finale Situationen noch besser machen als in den ersten Spielen, aber das können wir auch, davon bin ich überzeugt. In der Liga wartet keiner, bis wir so weit sind. Diesen Spagat müssen wir meistern. Auf Strecke werden wir es wieder hinbekommen. Von den Großchancen, die wir uns erarbeiten, stehen wir immerhin im Mittelfeld der Liga. Das ist auch ein gutes Zeichen. Wir lassen uns nichts einreden und uns auch nicht unter Druck setzen."

Was wir brauchen, ist auch diese gewisse Kaltschnäuzigkeit in den entscheidenden Momenten.

Frank Kramer

… die tägliche Arbeit im Training: "Das Große und Ganze passt, jetzt geht es um die Details. Und da haben wir schon noch eine Menge Potenzial. Wir bleiben nach den Einheiten oft draußen, arbeiten individuell an den Stärken und Schwächen. Ergebnis ist, dass vieles inzwischen wesentlich strukturierter wirkt, zum Beispiel was den Torabschluss betrifft. Was wir brauchen, ist auch diese gewisse Kaltschnäuzigkeit in den entscheidenden Momenten. Wir müssen schauen, wie belastbar die Spieler sind, um Punkte zu holen. Da geht es um Intensität und Präzision. Wir müssen sehen, dass wir sie schnell präziser machen, geduldig mit den Jungs sein, aber ungeduldig mit ihnen arbeiten und dieses Selbstbewusstsein wecken, mit dem sie noch eine Spur überzeugter zu Werke gehen."

… die generelle Qualität des Kaders: "Wir haben perspektivisch gesehen einen Kader mit vielen spannenden Spielern, die immer besser werden. Die Jungs kommen! Alle, wenn auch unterschiedlich schnell. Wir haben einen kompakten Kader, in dem keiner weit weg ist. Die Spieler spüren, dass sie alle eine Rolle spielen können."

… die Situation seiner drei neuen Stürmer: "Janni Serra bringt eine Menge Qualität mit. Er ist immer wieder ein bisschen aus dem Rhythmus geraten, aber jetzt wirkt der Trend sehr positiv. Florian Krüger wird immer dynamischer, griffiger auf dem Weg zum Tor. Er hat sich in eine Verfassung gebracht, in der er das Team verstärkt. Bryan Lasme hat unglaubliche Voraussetzungen. Aber geniale Momente wechseln noch mit Unsauberkeiten. Er braucht noch die Stabilität, fängt aber auch nach der 2. Liga in Frankreich erst seit seinem Wechsel an, technisch und taktisch auf einem so hohen Niveau, wie es in der Bundesliga nötig ist, zu arbeiten."

Wir hatten einen gewissen Umbruch, aber er war gewollt und perspektivisch notwendig.

Frank Kramer

… Rekonvaleszent Sebastian Vasiliadis: "Für Sebastian war es super wichtig, zuletzt schon 45 Minuten gegen Almelo (2:1-Sieg im Testspiel, d.Red.) zu spielen. Er kann jetzt das komplette Programm absolvieren, mischt im Training voll im Elf-gegen-elf mit. Wenn er so weit ist, wird er uns erheblich helfen. Aktuell braucht er noch etwas Zeit."

… die gut eingeschlagenen Zugänge Patrick Wimmer und Robin Hack: "Patrick Wimmer habe ich vor zwei Jahren in der österreichischen U 19 gesehen. Sein Talent war unübersehbar, aber er war längst noch nicht so gefestigt und dynamisch. Er hat sich unheimlich schnell hier zurechtgefunden, das war so nicht zu erwarten. Robin Hack ist ein sehr beweglicher und total fußballintelligenter Spieler. Er weiß, wie man es angehen muss, und hatte mit seinen vielen Aluminiumtreffern einfach viel Pech."

… die personellen Ausrichtungen und die vergleichsweise guten wirtschaftlichen Zahlen bei Arminia: "Wir hatten einen gewissen Umbruch, aber er war gewollt und perspektivisch notwendig. Ich stehe total hinter diesem Weg. Er ist wirtschaftlich solide und vernünftig, aber er erfordert Geduld."

aufgezeichnet von Michael Richter

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