Mit vier Punkten aus den ersten fünf Zweitliga-Partien ist Ingolstadt erwartbar in die neue Saison gestartet, so zumindest die Meinung von Roberto Pätzold. Der FCI-Coach teilte nämlich am Donnerstag auf der Pressekonferenz vor dem Heimspiel gegen Werder Bremen (Samstag, 13.30 Uhr) mit, dass der gesamte Verein nach dem Aufstieg mit Geduld durch die Transferphase gegangen sei. Insgesamt sei man zufrieden, wie alles funktioniert hat - und auch damit, dass das Team weiter jeden Schritt nach vorn jeden Tag durch "harte Arbeit" erreichen wolle.
"Wir konnten die beiden Wochen intensiv nutzen, um Inhalte zu vermitteln", freute sich der Trainer in diesem Atemzug besonders über die jüngsten komplett nutzbaren Wochen während der Länderspielpause - inklusive netter Ergänzung. "Auch zwei freie Tage hat es für die Spieler gegeben, da konnten zum Beispiel zwei Spieler heiraten, andere konnten ihre Umzüge noch regeln. Jetzt aber brennen die Jungs darauf, vor größerer Kulisse gegen einen großen Klub von der Leine gelassen zu werden."
Ein klarer Appell an die Fans
Die Favoritenrolle vor dem Duell mit dem SVW sei aber "geklärt. Bremen ist als Absteiger und auch mit dem Kader eine sehr, sehr offensivstarke Mannschaft." Dort würden einfach andere finanzielle Verhältnisse vorherrschen. Pätzold weiter: "Wir werden gefordert sein, um den Gegner möglichst weit von dem Tor wegzuhalten. Die offensive Spielweise der Bremer birgt aber im Umkehrschluss auch für uns Möglichkeiten, schnell umzuschalten und unsere Möglichkeiten für Tore zu bekommen - und im besten Fall die drei Punkte bei uns zu behalten."
Doch ein Heimsieg, der zugleich das dritte Spiel in Folge ohne Niederlage wäre (0:0 gegen Nürnberg, 2:0 in Sandhausen zuletzt), sei mit den Spielern allein nur schwer zu erreichen. Pätzolds Appell deswegen: "Es sind jetzt noch einmal mehr Zuschauer da. Es wäre aber schön für uns, wenn wir den ein oder anderen noch mobilisieren könnten, um die Gesamtkapazität auszuschöpfen. Weil jede Stimme, jeder Schrei, jeder Schal tut uns gut, kitzelt aus den Jungs noch mehr raus - und gibt uns dann einen deutlichen Vorteil im Vergleich zum Gast."
"So eine Performance von den Rängen jetzt gegen den Bundesliga-Absteiger und eine der Top-Mannschaften Deutschlands auf den Platz bringen zu können, das würde uns glaube ich noch ein paar Prozente herauskitzeln", glaubt der Ingolstädter Coach.
Das Personal
Mit Blick auf den verletzten Kapitän Stefan Kutschke, der sich im vergangenen Liga-Spiel eine Kapselverletzung im Knie zugezogen hatte, gab Pätzold zumindest etwas Entwarnung: "Stefan wird Ende der Woche wieder beginnen können, zu laufen." Die Rückmeldung der Ärzte sei positiver als gedacht.
Im Spiel gegen die Bremer kann Pätzold zumindest wieder auf den langzeitverletzten Innenverteidiger Tobias Schröck zurückgreifen. "Es wird wahrscheinlich nicht für 90 Minuten langen, aber den Gedanken haben wir natürlich schon, ihn von Beginn an spielen zu lassen."