Bundesliga

Eintracht-Neuzugang Jakic: "Passe sehr gut zur Bundesliga"

Glasner freut sich auf mehr Wadenbeißer-Mentalität

Eintracht-Neuzugang Jakic: "Ich ziehe mein Bein nicht zurück"

Chancen auf einen Stammplatz: Kristijan Jakic.

Chancen auf einen Stammplatz: Kristijan Jakic. imago images/Hartenfelser

Am vergangenen Sonntag stand Jakic noch bei Dinamos 2:0-Auswärtssieg in Osijek auf dem Feld und erzielte den Führungstreffer, nach einer kurzen Nacht streifte er tags darauf das Adlertrikot über und setzte seine Unterschrift unter einen zunächst bis zum 30. Juni 2022 datierten Leihvertrag. Eine längerfristige Zukunft am Main ist allerdings wahrscheinlich, da beim Klassenerhalt eine Kaufpflicht und ein Anschlussvertrag bis 2026 greifen würden. Kostenfaktor: Knapp fünf Millionen Euro, davon etwa 1,5 Millionen Euro Leihgebühr.

Weit mehr als ein reiner Zerstörer?

"Wir merken schon, dass wir bei unserem defensiven Zweikampfverhalten noch Verbesserungspotenzial haben. Kristijan sorgte in Zagreb als alleiniger Sechser im 4-1-4-1 für eine sehr gute physische Präsenz", lobt Glasner. Der 24-Jährige sei allerdings weit mehr als ein reiner Zerstörer, der Coach bescheinigt ihm auch Qualitäten bei der Ballverarbeitung und Spieleröffnung.

Nach der Knie-Operation von Kapitän Sebastian Rode fehlte im Mittelfeld ein Spieler mit Wadenbeißer-Mentalität. "Ich habe eine aggressive Spielweise und ziehe mein Bein nicht zurück", sagte Jakic bei seiner Vorstellung am Donnerstag, "ich bin so erzogen worden, das ganze Leben kämpfen zu müssen."

Europa League: Gute Erinnerungen gegen Tottenham

Wie schnell er sich in der neuen Umgebung zurechtfindet und dem höheren Niveau anpasst, ist schwer einzuschätzen. Der Sechser gibt sich aber zuversichtlich: "Mit meinem Stil passe ich sehr gut zur Bundesliga." Davon ist auch Sportvorstand Markus Krösche überzeugt. "Kristijan bringt alles mit, was wir für unser Spiel brauchen. Er ist ein sehr guter Zweikämpfer und sehr stark in der Balleroberung, findet aber auch spielerische Lösungen. Außerdem bringt er für sein Alter schon sehr viel Erfahrung mit, vor allem international. Mit Zagreb spielte er vergangene Saison sehr erfolgreich in der Europa League", erklärt der 40-Jährige.

Zur Erinnerung: Im Achtelfinale schalteten Dinamo und Jakic den großen Favoriten Tottenham Hotspur aus (0:2; 3:0). Erst der spätere Sieger FC Villarreal war im Viertelfinale eine Nummer zu groß (0:1; 1:2). Für die Eintracht und Jakic beginnen die internationalen Abenteuer in zwei Wochen mit dem Heimspiel gegen Fenerbahce.

Julian Franzke

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