DFB-Pokal

VfL Wolfsburg bleibt vom DFB-Pokal ausgeschlossen

Verhandlung wegen Wechselfehler

Berufung zurückgewiesen: Wolfsburger Pokal-Aus bleibt bestehen

Wolfsburgs Trainer Mark van Bommel beim Pokalspiel in Münster.

Wolfsburgs Trainer Mark van Bommel beim Pokalspiel in Münster. picture alliance / Eibner-Pressefoto

"Es zählt zu den Grundpflichten der Vereine, sich umfassend und rechtzeitig über die Regularien zu informieren", begründete Achim Späth, Vorsitzender des DFB-Bundesgerichts, die Entscheidung. "Verstößt ein Verein dagegen, liegt ein schuldhaftes Verhalten vor. Ausschließlich der Verein ist verantwortlich für die Auswechslung. Der Schiedsrichter entscheidet dabei gar nichts. Die Verletzung der Kontrollpflicht des Schiedsrichters ändert somit nichts am Verschulden des Vereins."

Die Umwertung des Spiels zu einem 2:0 für Münster sei daher die spieltechnische Rechtsfolge und "zwingend vorgesehen". Wolfsburg bleibt damit vom Wettbewerb ausgeschlossen.

Nur van Bommel überzeugt als Zeuge

In der ersten Pokalrunde hatte der VfL Wolfsburg mit 3:1 nach Verlängerung bei West-Regionalligist Preußen Münster gesiegt.  Allerdings hatte der Bundesligist in der Verlängerung einen sechsten Wechsel vorgenommen. Daraufhin hatte Münster offiziell Protest gegen die Wertung der Partie eingelegt.  Am Montag letzter Woche entschied das DFB-Sportgericht, dass die Partie mit 2:0 für Preußen Münster gewertet werden muss - und damit für das Pokal-Aus Wolfsburgs.

Gegen dieses Urteil richtete sich der Einspruch Wolfsburgs vor dem DFB-Bundesgericht. Die Wolfsburger sind der Ansicht, dass auch die Unparteiischen am Wechselfehler Mitverantwortung tragen. Insbesondere der Vierte Offizielle Tobias Fritsch soll nach Ansicht der Niedersachsen seiner Kontrollfunktion nicht nachgekommen sein. Das DFB-Bundesgericht schloss sich dieser Sichtweise aber nicht an.

Zur Verhandlung stellte DFB-Richter Späth fest: "Uns hat nur ein Zeuge überzeugt, das war der Herr van Bommel."

Lesen Sie hierzu auch einen Kommentar von kicker-Redakteur Thiemo Müller: Der "Fall Wolfsburg": Es geht um Charakter - und um Fehlerkultur

jer

Wechselfehler in der Bundesliga