Mateo Klimowicz war beim VfB Stuttgart einer der Gewinner in der vergangenen Saison. Trotz namhafter Konkurrenten auf seiner bevorzugten Position im offensiven Mittelfeld kam der 21-Jährige auf 25 Bundesliga-Einsätze (13 als Joker) und knapp 1200 Spielminuten - 2019/20 waren es in der 2. Liga noch sieben Einsätze bei 131 Minuten gewesen. Nun will der 21-Jährige VfB-Stammkraft werden. Was macht ihn stark, wo hat er Luft nach oben? Ein Daten-Überblick.
Stärken
Eine von Klimowicz' Stärken ist das Dribbling. Mit durchschnittlich 1,71 erfolgreichen Dribblings pro Spiel lag er 2020/21 deutlich vor den direkten Konkurrenten Philipp Förster, Daniel Didavi und Philipp Klement, die jeweils nicht über ein erfolgreiches Dribbling pro Spiel kamen. Damit überbot der quirlige U-21-Nationalspieler auch den Ligadurchschnitt auf seiner Position (1,04).
Zwei Kategorien, in denen Mateo Klimowicz 2020/21 besser abschnitt als seine Konkurrenten im offensiven Mittelfeld. StatsBomb
Klimowicz setzt seine Dribblings auch äußerst effektiv ein, indem er sich immer wieder in gute Abschlusssituationen bringt. Pro Spiel generierte er 2020/21 2,35 Schüsse und damit mehr als seine VfB-Konkurrenten. Misslingt ihm ein Dribbling, ist er sich auch nicht zu schade, direkt ins Gegenpressing umzuschalten, um den Ball zurückzuerobern. Mit 0,5 Balleroberungen nach Gegenpressing lag er auch hier vor Didavi & Co. und über dem Ligadurchschnitt von 0,37 Balleroberungen.
Schwächen
Sein Vater Diego Klimowicz erzielte einst 70 Bundesligatore, Mateo muss an seiner Kaltschnäuzigkeit vor dem Tor noch arbeiten. Seine kreierten Schüsse münzt er noch zu selten in Tore um. Nach dem xG-Modell hätte Klimowicz junior 2020/21 etwa vier Tore schießen sollen. Getroffen hat er aber lediglich einmal.
Gleichzeitig war seine Ballverlustquote mit 3,42 Ballverlusten pro Spiel noch recht hoch. All seine Konkurrenten hatten hier niedrigere Werte, allen voran Didavi (1,39). Jedoch hat Klimowicz' Quote auch mit seinem mutigen Auftreten und seinem aktiven Suchen von Eins-gegen-eins-Situationen zu tun. Davon gehen schlicht einige verloren.
Ballverluste, kreierte Torchancen - hier hat Mateo Klimowicz noch Luft nach oben. StatsBomb
Auch bei den Vorlagen hat Klimowicz noch Potenzial: Trotz seiner drei Assists kreierte er in der abgelaufenen Bundesliga-Saison mit 0,93 vorbereiteten Schüssen noch zu selten Torchancen. Unter seinen Konkurrenten bestach Klement mit 3,18 kreierten Chancen pro Spiel als Torschuss-Vorbereiter; auch Didavi war Klimowicz in dieser Kategorie voraus (2,17).
Fazit
Gelingt es Klimowicz in der neuen Saison, noch effizienter zu werden und seine Mitspieler besser in Szene zu setzen, dürfte er ein noch wichtigerer Bestandteil in Stuttgarts Offensive werden. Schon jetzt besitzt er Qualitäten, die seine Konkurrenten im offensiven Mittelfeld so nicht aufweisen - allen voran seine Dribbelkünste.
