Erfurts Trainer Henri Fuchs reagierte auf die schwache Leistung seiner Mannschaft beim 1:3 gegen die Reserve des VfB Stuttgart, indem er gleich auf vier Positionen tauschte: Für Stenzel, Loose, Peßolat und Cannizzaro begannen Pohl, Judt, Semmer und Pagenburg. Bei den Kickers aus Offenbach brachte Coach Hans-Jürgen Boysen gegenüber der jüngsten Nullnummer gegen Aue Haas für Becker.
Von Beginn an entwickelte sich ein Spiel ohne taktische Zwänge. Da beide Mannschaften im gesicherten Mittelfeld stehen, wurde auf ein vorsichtiges Abtasten in der Anfangsphase verzichtet. Nach schwungvollen neun Anfangsminuten brachte Steffen Haas die Gäste bereits in Führung: Nach schöner Einzelaktion rechtfertigte der Offensivakteur seine Nominierung durch das 1:0. Mit der Führung im Rücken agierten die Gäste abgeklärter als die verunsicherten Hausherren, die sich eine Vielzahl unnötiger Ballverluste leisteten. So ging die Pausenführung für die Kickers aufgrund des Chancenplus in Ordnung. Die Gastgeber investierten zu wenig in die Offensive.
Der 36. Spieltag
Nach dem Seitenwechsel riss sich die Elf von Henri Fuchs dann am Riemen, entwickelte zunehmend Offensivdrang und kam zu Torchancen durch Semmer (59.) und Möckel (60.). Fuchs setzte kurze Zeit später alles auf eine Karte, brachte mit Cannizzaro den dritten Stürmer. Die Belohnung folgte prompt: Rockenbach spielte Semmer im Fünf-Meter-Raum frei, der traf zum umjubelten 1:1 (68.). In der Schlussphase kamen die Gastgeber zu weiteren guten Chancen, doch am Ende blieb es beim gerechten Unentschieden. In der ersten Hälfte hatte Offenbach mehr vom Spiel, nach der Pause verdiente Erfurt sich den Ausgleich.
Am kommenden Samstag geht der komplette Drittliga-Spieltag zeitgleich über die Bühne. Erfurt spielt gegen die bereits aufgestiegene Berliner Union. Offenbach empfängt die Kickers aus Emden.