Volle Kraft voraus: Dusiburgs Willi (am Boden) geht mit großem Einsatz gegen Stoppelkamp zu Werke. picture-alliance
RWO-Trainer Jürgen Luginger musste in der Defensive nach den Ereignissen bei der Nullnummer in Wiesbaden notgedrungen auf zwei Positionen umstellen: Torhüter Semmler (Kreuzbandriss) und Verteidiger Schlieter (Gelb-Rot-Sperre) standen nicht zur Verfügung, Pirson und Uster rücken wie schon in der Wehen-Partie nach.
Zum zweiten Mal saß Peter Neururer auf der MSV-Bank und hatte gegenüber dem 0:0-Unentschieden gegen den FSV Frankfurt einige Ausfälle zu beklagen. Schlicke und Wagner fehlten krank, Maicon und Kouemaha kamen dafür zum Einsatz. Außerdem verdrängte Willi Branco auf der rechten Abwehrposition. Heller stand aufgrund der von Neururer unter der Woche ausgesprochenen Suspendierung nicht im Kader.
Die Gäste aus dem benachbarten Duisburg übernahmen von Beginn an die Kontrolle in Oberhausen. Die "Zebras" ließen den Ball lange in den eigenen Reihen laufen, ohne dabei aber übermäßigen Druck auszuüben. So dauerte es bis zur 15. Minute, ehe Semmler-Ersatz Pirson das erste Mal ernsthaft eingreifen musste: Einen Schussversuch von Sahan fischte der Schlussmann noch so gerade vor dem einschussbereiten Kouemaha weg.
Der 15. Spieltag
Auch gegen Makiadi behielt der 23-Jährige Schlussmann in seinem ersten Zweitliga-Spiel von Beginn an die Oberhand, als er einen Schuss aufs kurze Eck mit einer starken Reaktion zur Ecke lenkte (20.).
Die Luginger-Elf schaffte es nicht, aus der tiefen defensiven Staffelung heraus offensive Akzente zu setzen. MSV-Keeper Starke blieb im gesamten ersten Durchgang ungeprüft. Anders sein Gegenüber Pirson, der trotz guter Leistung in der Schlussphase der ersten Hälfte zwei Mal hinter sich greifen musste: Nach Sahan-Flanke tauchte Makiadi völlig frei vor ihm auf und schoss etwas glücklich ein (36.), ein Kouemaha-Schuss aus 17 Metern wurde von Reichert entscheidend abgefälscht, so dass er im hohen Bogen über Pirson hinweg zum 0:2-Pausenstand ins Netz flog (44.).
Es geht aufwärts: Kouemaha bejubelt seinen Treffer zum 2:0 beim ersten MSV-Sieg nach sechs erfolglosen Versuchen. picture-alliance
Der Aufsteiger kam schwungvoller aus der Kabine, doch Torgefahr blieb weiter selten. Bei Schüssen von Kaya war Starke auf dem Posten, fing einmal ganz locker (46.) und faustete ein anderes Mal kompromisslos nach außen weg (61.).
Nach einigen unruhigen Minuten bekam die Neururer-Truppe die Partie schnell wieder in den Griff. Zwar war die Begegnung intensiver, was zu zahlreichen Gelben Karten führte, doch der Gäste-Erfolg geriet nicht mehr in Gefahr. Die endgültige Entscheidung bereitete Neururer mit seinen Auswechslungen vor. Der MSV-Coach brachte zunächst Ede und kurz darauf Adler, der noch keine 30 Sekunden auf dem Platz stand, als er nach einem weiten Ede-Steilpass völlig frei vor Pirson auftauchte. Unbedrängt traf Adler per Dropkick ins linke untere Eck (74.).
Die Partie war damit gelaufen. Lüttmann hätte für RWO lediglich noch das 1:3 erzielen können, doch Veigneau klärte für den bereits geschlagenen Starke kurz vor der Linie (81.) und sorgte somit dafür, dass es beim klaren 3:0-Derbyerfolg der "Zebras" blieb.
Für RW Oberhausen geht es am Sonntag mit einem Auswärtsspiel in Freiburg weiter. Duisburg hat zeitgleich den 1. FC Kaiserslautern zu Gast.