Karl-Heinz Rummenigge, der Vorstandsboss des FC Bayern München, hört zum Ende dieses Monats auf - und damit ein halbes Jahr vor Vertragsende. Für den 65-Jährigen sei dieser Zeitpunkt der bessere, um nach 30 Jahren im Management beim Rekordmeister an seinen Nachfolger Oliver Kahn zu übergeben. Denn mit dem 30. Juni endet auch das Geschäftsjahr.
"Ich habe bereits vor zwei Jahren gesagt, dass wir einen umsichtigen Übergang planen, und der wird jetzt endgültig vollzogen. So soll es sein", erklärt Rummenigge, dessen Vertrag ursprünglich bis zum 31. Dezember 2021 datiert war. "Es ist ein Abschied mit Zufriedenheit und Stolz, ich darf einen sportlich, wirtschaftlich und strukturell vollständig intakten Klub übergeben. Das war mir wichtig."
Rummenigge trug zehn Jahre das Trikot der Münchner, ist seit 1991 im operativen Geschäft des Klubs tätig, war bis 2002 Vizepräsident und seither als CEO der FCB AG der Hauptverantwortliche. Insgesamt gewann er als Spieler und Verantwortlicher 12 internationale Titel, 21 Meisterschaften und 14 Pokalsiege. Die FC Bayern München AG steigerte unter seiner Verantwortung den Umsatz von 176 Millionen Euro auf 679 Millionen Euro.
"Zusammen mit Uli Hoeneß formte er den FC Bayern zu einer der besten Adressen im internationalen Spitzenfußball - sportlich wie wirtschaftlich", sagt Präsident und Aufsichtsratschef Herbert Hainer und kündigt einen "würdigen Abschied" an - sobald es die Corona-Situation zulässt.
Zum 1. Juli wird Kahn die Verantwortung übernehmen. Der 51-Jährige sagt: "Ich habe in den vergangenen 18 Monaten alle Facetten des Vereins kennengelernt und weiß sehr genau, wie der FC Bayern funktioniert und welche Herausforderungen auf uns zukommen. Ich bin mir der Aufgabe und der damit verbundenen Verantwortung bewusst und freue mich sehr darauf."
