Bundesliga

FK Krasnodar buhlt um Stefan Bell vom 1. FSV Mainz 05

Vertrag des Urgesteins läuft aus

FK Krasnodar buhlt um Mainzer Bell

Daumen hoch: Stefan Bell half beim Mainzer Klassenerhalt mit.

Daumen hoch: Stefan Bell half beim Mainzer Klassenerhalt mit. imago images

Im Ausland jedenfalls scheint Bell bei dem einen oder anderen Verein auf den Radar geraten zu sein. Im speziellen in der russischen Premjer Liga, wo mit Ex-FSV-Coach Sandro Schwarz ein alter Bekannter bei Dynamo Moskau arbeitet. "Ja, es ist richtig, dass Krasnodar Interesse zeigt an Bello", bestätigt Bells Berater Ingo Haspel auf eine Anfrage des kicker. "Wir hören uns das natürlich an."

Es wäre auch sträflich, täte Bell das nicht. Sein Kontrakt, vor einem Jahr zu deutlich reduzierten Bezügen verlängert, endet zum 30. Juni. Und keiner kann so recht abschätzen, wie sich der Transfermarkt in diesem Sommer unter dem Eindruck der Pandemie entwickelt, Experten rechnen mit wenig Bewegung.

Neben dem russischen Tabellenzehnten haben weitere Vereine angefragt bezüglich der Situation des 29-Jährigen. "Allerdings bleibt Mainz 05 natürlich unser erster Ansprechpartner, denn Bello fühlt sich hier extrem wohl und ist eine Identifikationsfigur im Klub", stellt Haspel, der mit André Schürrle bei Spartak Moskau bereits Erfahrungen auf dem russischen Markt sammelte, klar.

Bell zahlt Svenssons Vertrauen zurück

Alles wichtige Parameter in der Entscheidung des Defensivmannes, der nach einer schweren Sprunggelenksverletzung fast ein Jahr lang außen vor war und nach seiner Rückkehr weder unter Achim Beierlorzer noch unter Jan-Moritz Lichte Berücksichtigung gefunden hatte. Erst Bo Svensson schenkte seinem einstigen Mitspieler das Vertrauen - und der zahlte eindrucksvoll zurück.

15 Startelfeinsätze und ein sehr ordentlicher kicker-Notenschnitt von 3,33 unter Neu-Trainer Svensson sprechen eine deutliche Sprache. Der beinahe schon abgeschriebene Bell schwang sich zum Chef der Dreierkette auf - als Dirigent zwischen den schnellen Kollegen Moussa Niakhaté und Jeremiah St. Juste, zugleich als letztes Bollwerk der FSV-Abwehr. Das Trio stellt mit nur 18 Gegentreffern die viertbeste Defensive der Rückrunde.

Schmidt wirbt um Geduld

Insofern dürfte Mainz 05 ein großes Interesse daran haben, speziell in der Abwehr Leistungsträger zu halten - nicht zuletzt aufgrund der Tatsache, dass mit Philipp Mwene ein Gesicht des Aufschwungs mangels vertraglicher Einigung den Klub verlässt. PSV Eindhoven führt sehr konkrete Gespräche mit dem Außenverteidiger. Sportdirektor Martin Schmidt warb am Donnerstag um Geduld, weil die Rheinhessen erst seit knapp einer Woche Planungssicherheit haben. Bell dürfte einer derjenigen sein, mit denen Schmidt nun die Gespräche intensiviert.

Benni Hofmann

Das sind die Bundesliga-Sommerneuzugänge 2021/22