2. Bundesliga

Karlsruher SC: Darum ist Gordon noch immer Unterschiedsspieler

Eichner lobt den Torschützen zum 1:1-Ausgleich gegen den HSV

Darum ist Gordon noch immer Unterschiedsspieler beim KSC

Karlsruhes Daniel Gordon (li.) machte sich und seinen Trainer Christian Eichner (in Schwarz) beim 1:1 gegen den HSV glücklich.

Karlsruhes Daniel Gordon (li.) machte sich und seinen Trainer Christian Eichner (in Schwarz) beim 1:1 gegen den HSV glücklich. picture-alliance

Er war der Mann des Abends beim KSC: Daniel Gordon. Der mittlerweile bereits 36-jährige Innenverteidiger war von Karlsruhes Coach Christian Eichner wieder einmal in die Startelf berufen worden, zum achten Mal in dieser Spielzeit um es genau zu nehmen. Er belohnte das Vertrauen mit dem wichtigen Treffer zum 1:1 gegen den HSV.

Wenig verwunderlich war Eichner aufgrund seines Glücksgriffs am "Sky"-Mikrofon begeistert. Schon seine ersten Worte über den 36-Jährigen waren große: "Er hat die absolute Liebe zum Spiel", meinte der Coach.

Eichner über Teamleistung und den jungen Breithaupt glücklich

Eichner war insgesamt sehr glücklich mit dem Auftritt seines Teams, das sehe man ihm doch am Gesicht an, äußerte er sich auf Nachfrage. "Was diese Mannschaft zum dritten Mal nach der zweiwöchigen Pause abgespult hat - da darf man stolz sein als Trainer. Wir haben ein sehr vernünftiges Auswärtsspiel abgeliefert." Nicht nur der Torschütze sei dabei gut gewesen, auch beispielsweise "sein Gegenstück, der junge Tim Breithaupt hat ein tolles Spiel vor der Abwehr gemacht". Wohlgemerkt als eigentlicher A-Jugendlicher.

Wer noch nicht kapiert hat, warum dieser 'alte Mann' immer noch bei mir im Kader ist und warum er so lebensnotwendig ist - der hat es heute gesehen.

KSC-Coach Christian Eichner

Zurück zu Gordon. Der Innenverteidiger, das "Vorbild", sei immer wichtig. Auch wenn er nicht spiele, sei Gordon aufgrund seiner Körpersprache "immer dabei", also voll beim Team und unterstütze dieses. Am klarsten drückte sich Eichner kurz danach aus: "Wer noch nicht kapiert hat, warum dieser 'alte Mann' immer noch bei mir im Kader ist und warum er so lebensnotwendig ist - der hat es heute gesehen."

Gordon selbst musste "ganz ehrlich sagen: Das Team hat heute wieder herausragend - auch für mich - gearbeitet. Das hat richtig Spaß gemacht. Ab einem gewissen Alter fange man zusätzlich "einfach an, die Spiele noch mehr zu genießen. Das habe ich heute auch getan und bin natürlich froh, dass ich ein Stück weit einen Anteil daran hatte, dass wir einen Punkt geholt haben", so Gordon weiter. Sein Kopfballtor nur eine Minute nach dem 1:0 der Hamburger durch den Elfmeter-Nachschuss von Simon Terodde sei dafür "natürlich enorm wichtig" gewesen. "Da konnten wir ihnen einen kleinen Tiefschlag verpassen."

Am Ende hielten Gordon und Eichner fest, dass mehr als der verdiente Punkt möglich gewesen wäre. "Wir hätten es sogar besser ausspielen können" meinte der 36-Jährige, nachdem die letzten Pässe bei Kontern des Öfteren nicht angekommen waren. Sein zwei Jahre älterer Trainer befand ebenfalls, "dass wir eher dran waren, den Lucky Punch zu setzen".

Stolzer Gordon: "Ich traue mir noch ein Jahr zu"

Zum ersten Sieg seit insgesamt sieben Spielen ohne Dreier (0/6/1) sollte es für Karlsruhe nicht reichen. Gordon, der noch ein Sonderlob von Sportchef Oliver Kreuzer erhielt ("Er ist nach wie vor ein extrem wichtiger Spieler für die Mannschaft. Wenn er gebraucht wird, ist er da") genoss es trotzdem. Und er wird wohl noch ein Jahr spielen. "Es macht mir Spaß mit den Jungs. Ich fühle mich gut und glaube, dass ich helfen kann. Ich traue mir noch ein Jahr zu", schloss der Routinier.

mje