Im Kampf um den Klassenerhalt scheint Aufsteiger Arminia Bielefeld einen wichtigen personellen Impuls setzen zu wollen. Nach kicker-Informationen steht der zuletzt glücklose Trainer Uwe Neuhaus auf der Kippe. Eine Ablösung des 61-Jährigen könnte zum Wochenanfang, wenn die Gremien des Vereins über die aktuelle sportliche Situation im Abstiegskampf beraten, getroffen werden. Schon am nächsten Sonntag gegen Union Berlin sowie drei Tage später gegen Werder Bremen stehen zwei wichtige Heimspiele für die Ostwestfalen an.
Neuhaus selbst war nach dem 0:3 am Samstag in Dortmund, der vierten Niederlage im fünften Rückrundenspiel, gewohnt ruhig und zurückhaltend mit seiner Situation umgegangen. Die Diskussion um ihn habe "schon länger Fahrt aufgenommen. Das ist ja fast durchgängig so gewesen. Ich mache mir meine Gedanken ausschließlich über die Trainingsarbeit." Tatsächlich geriet der Coach zuletzt mit seinen personellen und taktischen Entscheidungen in die Kritik, bekannt ist der Aufstiegscoach zudem für seine mangelnde Kommunikationsfreudigkeit, vor allem in Krisenzeiten.
Trainerwechsel erscheint verlockend
Die Bielefelder Vereinsführung bewegt sich in einem schwierigen Spannungsfeld. Die Überzeugung, den Weg gemeinsam mit Neuhaus, der im Umfeld noch viele Sympathien genießt, zumindest bis zum Saisonende gehen zu wollen, schwand offenbar zuletzt mit den schlechten Ergebnissen. Zugleich ist die Lage im Abstiegskampf der Bundesliga nach wie vor so aussichtsreich, dass der Impuls, den ein Trainerwechsel geben könnte, verlockend erscheint.
Der Vertrag mit Neuhaus läuft für beide Ligen bis 2022. Angesichts der begrenzten wirtschaftlichen Mittel des Klubs wäre im Falle einer vorzeitigen Trennung die Installation eines "Feuerwehrmannes" eher unwahrscheinlich. Realistischer erschiene eine langfristige Lösung mit einem Kandidaten, der sich unabhängig von der künftigen Ligazugehörigkeit in Arminias Philosophie eines "Ausbildungsvereins" einpassen ließe.
