Bundesliga

VfB-Präsident: Vogt einziger Kandidat, Mayer-Vorfelder will nicht

Präsidentenamt beim VfB: Vereinsbeirat verkündet Entscheidung

Vogt ist der einzige Kandidat - Marion Mayer-Vorfelder steht nicht zur Verfügung

Steht nicht für das Präsidentenamt beim VfB Stuttgart zur Verfügung: Marion Mayer-Vorfelder (re.), Claus Vogt ist jetzt der einzige Kandidat.

Steht nicht für das Präsidentenamt beim VfB Stuttgart zur Verfügung: Marion Mayer-Vorfelder (re.), Claus Vogt ist jetzt der einzige Kandidat. imago images (2)

Am 28. März soll in einer außerordentlichen Mitgliederversammlung, gegen die die Anhänger angesichts der jüngsten Machkämpfe um Vogt und Vorstandsboss Thomas Hitzlsperger Sturm laufen, ein neuer Präsident oder der amtierende wiedergewählt werden. Dazu brauchte es allerdings die Nominierung durch den Vereinsbeirat - ein Gremium bestehend aus Mitgliedern, das die Interessen der Mitglieder im VfB e.V. vertreten soll und dem prinzipiell die Aufgabe der Vorselektion zukommt.

Misstrauen gegenüber Volker Zeh

Allerhand Kapriolen schlug dieses Prozedere, seit Hitzlsperger kurz vor Jahreswechsel seine eigene Präsidentschaftskandidatur mit einer Frontalattacke auf Vogt ankündigte, um etwas später und nach einem riesigen Aufschrei der Empörung seitens vieler VfB-Mitglieder wieder zurückzuziehen. Neben dem Amtsinhaber hatte sich auch der Präsident des österreichischen Eishockey-Clubs EC Kitzbühel um das höchste Am im e. V. beworben, Volker Zeh. Dem Unternehmer aus dem Remstal schlug als früherem Motorsport-Manager mit Nähe zu Anteilseigner Daimler sowie einer gewissen Affinität zu Klubs wie Bayern oder Leipzig das Misstrauen vieler VfB-Anhänger entgegen.

Auf der Suche nach weiteren Kandidaten schaltete der Beirat gar eine Personalagentur ein. Die fragte nach kicker-Informationen unter anderem Marion Mayer-Vorfelder an. Doch die bei der FIFA tätige Tochter des 2015 verstorbenen Ehrenpräsidenten Gerhard Mayer-Vorfelder steht nicht zur Verfügung.

Vogt ist jetzt der einzige Kandidat

Am Sonntagabend hat der Vereinsbeirat dann seine Entscheidung mitgeteilt: Zum einen nominierte das Gremium den Amtsinhaber Vogt zur Wiederwahl, zum anderen konnte der Vereinsbeirat nach Gesprächen mit weiteren Personen aus dem Kreis der infrage kommenden Kandidaten niemanden finden, der oder die gegen den Amtsinhaber kandidieren würde. Insofern tritt Vogt nun als alleiniger Kandidat für das Präsidentenamt für die kommenden vier Jahre an.

In der 38. Sitzung des Vereinsbeirats kam es am Sonntag zu drei Rücktritten. Unter anderem kündigte auch der Vorsitzende Wolf-Dietrich Erhard seinen Abschied an. "Es ist unerträglich, wie wir uns präsentieren", so Erhard, der mit seinem Ausscheiden zudem eine Möglichkeit für einen personellen Neuanfang anbieten will.

George Moissidis

Bilder zur Partie VfB Stuttgart - Hertha BSC