2. Bundesliga

Nächste Auswärtspleite für Hannover am 17-Tore-Sonntag

6. Spieltag: Remis in Hamburg - FCN verliert trotz Köpke-Doppelpack

Nächste Auswärtspleite für Hannover am 17-Tore-Sonntag

Während die Fürther ihre Heim-Misere beenden konnten, ist Hannover auswärts weiter ohne Sieg.

Während die Fürther ihre Heim-Misere beenden konnten, ist Hannover auswärts weiter ohne Sieg. imago images

Fürth beendet gegen hilflose Hannoveraner die Heim-Misere

Hannover 96 hat am Sonntag in Fürth wieder sein katastrophales "Auswärtsgesicht" gezeigt. Auch im dritten Anlauf gelang den Niedersachsen kein Sieg, sie bleiben damit in der Fremde ohne einen einzigen Punkt. Dabei wäre der Ronhof prädestiniert gewesen für den ersten Auswärtserfolg, waren die Fürther zuhause doch seit Februar (!) sieglos gewesen. Das änderte sich mit einem hochverdienten 4:1-Sieg gegen Hannover. Green (22.) und Seguin (27.) ebneten den Weg im ersten Durchgang, Hrgota per Doppelpack (52., 68.) machte nach der Pause den Sack zu. Weydandts Joker-Tor (58.) ließ 96 nur kurzzeitig hoffen.

Bochum ist erster HSV-Verfolger

Ebenfalls fünf Tore fielen in Würzburg, wo Favorit VfL Bochum zwar defensiv anfällig war, sich aber letztlich auf seine Offensive verlassen konnte. Novothny (21.), Danilo Soares (32.) und schließlich Zoller (73.) bescherten dem VfL den dritten Saisonsieg. Für die Kickers, die kurzfristig Abwehrspieler Ewerton wegen eines Magen-Darm-Infekts ersetzen mussten, trafen Munsy (7.) und Sontheimer (35.). Nach aufopferungsvollem Kampf stehen die Unterfranken erneut mit leeren Händen da. Bochum dagegen ist durch den 3:2-Sieg beim Schlusslicht nun der erste Verfolger von Tabellenführer HSV.

Sieben-Tore-Spektakel in Karlsruhe

Darmstadt 98 hat den Karlsruher SC in einem wilden Südwest-Duell wieder tief in den Tabellenkeller geschossen. Nach mehrmaligen Führungswechseln und einem durch Kempe verwandelten Handelfmeter in der Nachspielzeit (90.+3) gewannen die Lilien letztendlich 4:3. Kempe war es auch, der die Gäste mit seinem ersten Treffer in Führung gebracht hatte (9.). Zudem trafen Palsson (65.) und Serdar Dursun (77.) für Darmstadt. Philipp Hofmann (22., 81.) sowie Marvin Wanitzek (44. Foulelfmeter) waren für den KSC erfolgreich. Kobald sah nach dem Handspiel im Strafraum auch noch Gelb-Rot (90.+2).

Wiebes Traumtor - Köpke-Doppelpack - Umstrittener Elfmeter

In Braunschweig diktierte der 1. FC Nürnberg lange Zeit das Geschehen, musste dann aber einen unhaltbaren Wiebe-Weitschuss schlucken. Club-Stürmer Köpke zeigte sich in der Folge jedoch eiskalt vor dem Tor und schnürte bis zur Pause einen Doppelpack. Kurz nach Wiederanpfiff jagte Kobylanski den Ball wuchtig ins kurze Eck - 2:2 (50.). Und im umkämpften Schlussakt verlor Nürnberg gar noch das Spiel nach einem umstrittenen Foulelfmeter, den Proschwitz sicher verwandelte (90.+3). Der Club bleibt damit mit nur einem Sieg aus sechs Spielen in der unteren Tabellenregion stecken, Braunschweig schob sich vor ins Mittelfeld.

Viel los im Erzgebirge - bis zur 15. Minute

Das Spiel in Aue war erst 15 Minuten alt, da hatte es bereits zweimal geklingelt und ein Spieler war vom Platz geflogen. Der Reihe nach: Der FC Erzgebirge ging durch ein feines Hackentor Krügers (2.) zeitig in Führung, Serra und Aues Breitkreuz führten in Co-Produktion jedoch schnell den Ausgleich herbei (9.). Dann flog Neumann mit Rot vom Feld (15.), Kiel musste fortan in Unterzahl agieren - und bestand diese Prüfung dank starker kämpferischer und taktischer Leistung erfolgreich, bleibt damit Zweiter im Tableau.

SCP knackt Regensburger Bollwerk

Der SC Paderborn 07 knackte beim 3:1-Heimerfolg die bislang so starke Defensive des SSV Jahn Regensburg. Hünemeier (2) und Terrazzino trafen gegen die Oberpfälzer, denen durch Albers im ersten Durchgang das 1:1 gelungen war. Doppelt bitter für die Gäste neben der Niederlage: Kapitän Gimber verletzte sich kurz vor Anpfiff, Torhüter Meyer beim ersten Gegentor, bei dem er keine gute Figur abgegeben hatte. So kam Kunz im SSV-Tor zu seinem Zweitliga-Debüt, konnte die erste Saison-Niederlage jedoch nicht verhindern.

Osnabrücker Doppelschlag stellt die Weichen

Beermann (42.) und Ajdini (45.) stellten kurz vor der Pause die Weichen für den VfL Osnabrück: Die Lila-Weißen durften gegen den SV Sandhausen auch ohne ihren verletzten Mittelstürmer Santos (Muskelfaserriss) jubeln und beißen sich noch ungeschlagen im oberen Tabellendrittel fest. SVS-Trainer Uwe Koschinat hoffte lange Zeit vergeblich auf "mehr Unterstützung" für sein Sturm-Duo Keita-Ruel/Behrens, das zuvor vier Runden auf einen Torerfolg gewartet hatte. Immerhin gelang Behrens (61.) noch ein schöner Kopfballtreffer, mehr sprang für Sandhausen nicht mehr heraus.

Der Freitag stand ganz im Zeichen des Stadtderbys zwischen dem Hamburger SV und dem FC St. Pauli (1000 Zweitligaspiel). Die Rothosen erwischten den besseren Start und initiierten mehrere Angriffe über rechts - in der 12. Minute mit Erfolg. Vagnoman vernaschte Dittgen und flankte butterweich auf Terodde, der mühelos zum siebten Saisontor einköpfte. In der 19. Minute setzte der Torjäger das Leder nach einer Ecke per Kopf ans Aluminium. St. Pauli enttäuschte aber keineswegs. Makienok und Becker hatten sich einem Treffer bereits angenähert, ehe Zalazar das Leder völlig humorlos aus 18 Metern ins lange Eck jagte (35.). Auch die zweite Hälfte hatte Pfiff: Terodde kam einem weiteren Treffer sehr nahe (60., 66.), Becker zwang Ulreich zu einer Flugeinlage (53.). 20 Minuten vor Schluss wechselte der HSV drei- und St. Pauli zweimal. Die Personalrochaden brachten zunächst einen Bruch - und dann einen Doppelschlag. Erst traf Makienok zur Führung (82.), nur zwei Minuten später antwortete Terodde mit dem 2:2, gleichzeitig der Endstand. Der HSV schaffte es auch im vierten Anlauf hintereinander nicht, St. Pauli im Volksparkstadion zu besiegen.

Fortuna zittert sich zum Serienbruch

Düsseldorf startete mit der Hypothek von einem Punkt aus drei Spielen in die Partie gegen Heidenheim, das selbst schon vier Spiele auf einen Sieg wartete. Die Verunsicherung war bei beiden Teams spürbar, Chancen waren Mangelware. Dann aber schalteten die Fortunen einen Gang höher, in der 33. Minute knallte Sobottka das Leder nach einer Standardsituation zum 1:0 in die Maschen. Der FCH monierte ein Foul an Busch im Vorfeld, fand aber beim Schiedsrichterteam kein Gehör. Die generelle Unzufriedenheit von Trainer Frank Schmidt wurde zur Pause spürbar, gleich drei Wechsel nahm er vor. Der FCH wirkte nun in der Tat engagierter, brachte die Kiste von Keeper Kastenmeier aber erst in der 79. Minute in Gefahr - Thomalla scheiterte am Fuß von Kastenmeier. Dem vermeintlichen 2:0 von Hennings wurde wegen eines zuvor begangenen Handspiels die Anerkennung verweigert. Die biederen Düsseldorfer tüteten den Sieg dennoch ein.

cru/las/aho/cfl

Osnabrück macht dicht, Fürth stürmt: Die kicker-Elf des Spieltags