Bundesliga

Frankfurts neues Trio infernale auch für Bayern gefährlich?

Die Eintracht-Scorer Kamada, Dost, Silva

Frankfurts neues Trio infernale auch für Bayern gefährlich?

Keine Büffelherde, aber auch gefährlich: André Silva, Bas Dost und Daichi Kamada.

Keine Büffelherde, aber auch gefährlich: André Silva, Bas Dost und Daichi Kamada. imago images

Denn auffällig ist vor dem Duell beim Rekordmeister am Samstag (15.30 Uhr, LIVE! bei kicker): An allen bislang sieben Frankfurter Saisontoren waren Daichi Kamada (1 Treffer/3 Vorlagen), André Silva (3/2) oder Bas Dost (2/2) direkt beteiligt. Der einzige Eintracht-Profi, der nicht zu dem Trio gehört und dennoch einen Scorerpunkt sammelte, ist Sebastian Rode, der gegen Hertha zum zwischenzeitlichen 3:0 getroffen hatte. Fast schon folgerichtig, dass da in der Bankenstadt zarte Erinnerungen an ein anderes, recht erfolgreiches Offensivtrio wach werden.

Dabei bringen Dost, Silva und Kamada andere Stärken aufs Tableau als die einst vielgerühmte Büffelherde Ante Rebic, Luka Jovic und Sebastien Haller, heute in Diensten von Milan, Real Madrid und West Ham United. Die neue Angriffsreihe kommt nicht so wuchtig-dynamisch daher. Und: Sie agiert in klassischerer Ausprägung mit einem Zehner Kamada hinter den Spitzen Dost und Silva, wobei der Portugiese mit dem herausragenden ersten Kontakt sich auch gerne fallen lässt. Gerade mit einem Kostic, vergangene Runde mit vier Treffern und 13 Vorlagen Topscorer und seit dem 2. Spieltag mit einem Innenbandanriss fehlend, könnte diese Offensive noch stärker zur Geltung kommen.

Wobei es keine Hypothek sein muss, dass der sich wieder im Lauftraining befindliche Serbe auch in der bayerischen Landeshauptstadt noch fehlt. Was angesichts der Qualität des 27-Jährigen absurd klingen mag, ergibt beim Blick auf die Partien Sinn, in denen die Bayern in dieser noch jungen Saison Probleme bekamen: Beim Finale des europäischen Super-Cup gegen den FC Sevilla (1:2 n.V.) und der 1:4-Pleite bei der TSG Hoffenheim lenkte der jeweilige Gegner den FCB im Aufbau gekonnt über die Außenbahnen - die eben nicht so ballsicher und zielstrebig sind wie ein Kimmich oder Goretzka im Vortrag.

Der sprintstarke Kostic wäre einerseits genau der richtige Mann, um dann sein Gegenüber rechts hinten (aus Bayern-Sicht) unter Druck zu setzen oder nach Ballgewinn in Räume zu stoßen. Andererseits ist Kostic ein klassischer Offensivdenker. Insofern muss es kein Nachteil sein, dass gerade wenn der Gegner über die Bahn gezwungen wird, dann zunächst ein eher auf Sicherheit bedachter Akteur wie Steven Zuber dort agiert.

Benni Hofmann