Bundesliga

Favres Alleingang sorgt für Unverständnis

Bürki kehrt im Derby zurück ins Tor

Favres Alleingang sorgt für Unverständnis

Gilt klubintern als klare Nummer 1: Roman Bürki.

Gilt klubintern als klare Nummer 1: Roman Bürki. Getty Images

Ausweichend und einsilbig hat Lucien Favre in der Spieltagspressekonferenz am Donnerstag auf Fragen zur Torhüterposition geantwortet. Ob er am Samstag (Anstoß 18.30 Uhr, LIVE! bei kicker) an Marwin Hitz festhalten - oder Roman Bürki die Rückkehr an seinen Arbeitplatz ermöglichen wird, ließ der BVB-Trainer offen. "Wir werden sehen", sagte er, "mehr kann ich nicht sagen." Schließlich habe er seine Sicht der Dinge schon in Sinsheim und Rom erschöpfend dargelegt, meint Favre. Nur sind von diesen Spielen keine erhellenden Aussagen überliefert, die tatsächlich Klarheit in dieser Causa liefern. Bürki sei krank und verletzt gewesen, und Hitz habe seine Sache gut gemacht, ergänzte Favre. "Das ist einfach so." Ist es aber wohl nicht.

Wegen einer Atemwegsinfektion hatte der Schweizer den Supercup in München (30. September, 2:3) verpasst. Ihn drei Tage später gegen Freiburg (4:0) noch einmal pausieren zu lassen, ist nachvollziehbar. Warum Bürki dann aber nach zwei Trainingswochen in Dortmund auch die Spiele gegen Hoffenheim (17. Oktober, 1:0) und Lazio Rom (20. Oktober, 1:3) von der Bank aus verfolgen muss, wo eigentlich nur einsatzfähige Spieler sitzen, darauf kann sich niemand beim BVB einen Reim machen. Niemand außer Favre.

Spielersteckbrief Bürki
Bürki

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Spielersteckbrief Hitz
Hitz

Hitz Marwin

Favre eröffnet eine unnötige Baustelle

Nach einer Top-Leistung gegen Gladbach (kicker-Note 2) trifft Bürki zwar in Augsburg eine Mitschuld beim ersten Gegentor, aber deshalb sägt kein Trainer der Welt gleich seine Nummer 1 ab: Favre hat damit eine unnötige Baustelle innerhalb seines Kaders eröffnet, er tut beiden Torhütern keinen Gefallen. Mit seinem Alleingang hat sich der Trainer vergaloppiert, klubintern gilt Bürki weiter als klare Nummer 1. Allgemein wird erwartet, dass die Nummer 1 im Nachbarschaftsduell gegen Schalke wieder zwischen den Pfosten stehen wird. Andernfalls würde Favre noch mehr als bisher in Erklärungsnot geraten.

Can und Akanji sind im Derby dabei

Emre Can (war drei Tage krank) und Manuel Akanji, der positiv auf Corona getestet worden war, zuhause trainierte und die Infektion mittlerweile überstanden hat, werden dem Dortmunder Aufgebot gegen den Revier-Rivalen wieder angehören. Sportdirektor Michael Zorc erwartet einen Gegner mit "sehr viel Kampf, Leidenschaft, Disziplin und Einsatz". Schalke werde versuchen, das Dortmunder Spiel "zu verhindern und kaputtzumachen". Darauf müsse der BVB vorbereitet sein.

Zumindest bis zum Anstoß nimmt Favre seinem Sportdirektor alle Zweifel (sollte er welche haben). "Wir werden das schaffen, einen Sieg zu erreichen", verspricht der Trainer. Und einmal in Fahrt verspricht er überraschend auch das Weiterkommen in der Champions League. Obwohl es danach am Dienstagabend bei Lazio Rom (1:3) nun wirklich nicht aussah.

Thomas Hennecke

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