Als es geschafft war, als Simon Terodde den früheren Mainzer, Herthaner und Düsseldorfer Sven Demandt übertroffen hatte, da dachte er "nicht eine Sekunde daran", dass er nun Rekordhalter ist. So sagte es der 32-Jährige am Montagabend nach dem 4:3 in Paderborn, bei dem er erneut zwei Tore erzielt und sich zum besten Torschützen der eingleisigen 2. Liga aufgeschwungen hatte.
Es sei zwar "eine Floskel", meinte Terodde am Sky-Mikrofon, aber: "Die Mannschaft steht im Vordergrund." Und die hatte ein spektakuläres Spiel mit sieben Toren auch deshalb für sich entschieden, weil er, Terodde, mal wieder seine Qualitäten gezeigt hatte.
Spielersteckbrief Terodde
2. Bundesliga - Tabelle
Sicherlich kann man in fünf oder zehn Jahren mal zurückblicken.
HSV-Torjäger Simon Terodde über seine Bestmarke
Mitte der ersten Hälfte, beim Hamburger 2:0, schaltete er schneller als Paderborns Abwehrspieler Marcel Correia und köpfte den Ball nach einem Querschläger von Chima Okoroji ins SCP-Tor, nach knapp einer Stunde, beim 3:3, stand er nach einer flachen Hereingabe von Manuel Wintzheimer goldrichtig und netzte ein.
Es war Teroddes 122. Tor im eingleisigen Unterhaus - eine neue Bestmarke. Nur: Was bedeutet ihm dieser Rekord?
Terodde lächelte und verwies auf die Teamleistung. Dann sagte er: "Sicherlich kann man in fünf oder zehn Jahren mal zurückblicken. Dann kann man mit seinen Jungs irgendwo im Partykeller sitzen, ein Bierchen trinken und dann darüber sprechen." Auf diese Zeit freue er sich, meinte Terodde - jetzt aber gelte es, mit dem HSV erfolgreich zu sein. Wie am Montagabend in der Paderborner Benteler-Arena.
