Bundesliga

Schalke-Boss schweigt - David Wagner sieht sich "als Teil der Lösung"

Krisenmodus verschärft sich nach 1:3 gegen Bremen

Schalke-Boss Schneider schweigt - Wagner sieht sich "als Teil der Lösung"

Steht mit dem Rücken zur Wand - schon seit längerem: Schalkes Trainer David Wagner.

Steht mit dem Rücken zur Wand - schon seit längerem: Schalkes Trainer David Wagner. imago images

Eines vorneweg: Der Sportvorstand des FC Schalke 04, Jochen Schneider, wollte sich nach dem nächsten klaren Rückschlag für den nun seit dem 17. Januar 2020 (2:0 gegen Gladbach) in insgesamt 18 Bundesliga-Partien sieglosen Verein nicht mehr äußern. Der 50-Jährige schwieg vorerst, wenngleich klar ist: Die Leistung beim 1:3 gegen Bremen stimmte abgesehen von einer kurzen Offensivphase nach dem Seitenwechsel erneut nicht, eine Trennung von Coach David Wagner wird immer wahrscheinlicher.

Wenngleich der Trainer selbst noch nicht aufgibt. "Ich weiß, dass die Argumente, die du liefern musst - Resultate - aktuell fehlen", so der 48-Jährige nach dem Schlusspfiff gegenüber "Sky". "Entscheiden müssen das am Ende andere. Die Frage bei so etwas lautet natürlich immer: Bist du Teil der Lösung oder des Problems? Und ich bin selbst der Meinung, dass ich Teil der Lösung sein kann. Und wenn ich sehe, wie die Mannschaft vor allem unter der Woche trainiert und in Teilen spielt, eben wie in der zweiten Hälfte, dann gibt mir das schon auch Mut."

Wagner, der vor allem auch das Abwehrverhalten seiner Schützlinge bei den ersten beiden Standardgegentoren offen bemängelte ("Da haben wir den Mann-gegen-Mann-Vergleich verloren"), weiter: "In der zweiten Halbzeit lässt sich schon erkennen, dass diese Mannschaft noch zusammensteht. Es ist trotzdem klar enttäuschend. Aber am Ende ist jedes neue Spiel eine Möglichkeit. Ich lasse auf den Charakter der Mannschaft nichts kommen, aber sie konnten es nicht umsetzen. Und dafür bin ich der Hauptverantwortliche, dass sie es umsetzen."

Ibisevic nimmt das Team in die Pflicht

Unterstützung erhielt der Coach der Knappen von seinem Joker Vedad Ibisevic, der zwischenzeitlich das 1:2 hätte machen müssen: "Wir wollten im zweiten Durchgang zurückkommen, doch es hat nicht gereicht. Dann kommt auch noch das 0:3, damit war es natürlich vorbei. Werder hat uns knallhart bestraft. Wir sind auf jeden Fall alle in einer schwierigen Situation, dessen sind wir uns auch als Spieler bewusst. Wir müssen da irgendwie herauskommen - und das geht am besten zusammen. Wir beschäftigen uns deswegen im Team auch nicht mit der Trainerfrage."

Wir müssen die Sachen auf dem Platz besser machen, da spielt es keine Rolle, wer am Ende Trainer ist.

Vedad Ibisevic

Das Schlussfazit des 36-jährigen Ex-Herthaners und "Mini-Verdieners": "Wir müssen die Sachen auf dem Platz besser machen, da spielt es keine Rolle, wer am Ende Trainer ist." Überhaupt obliege eine etwaig bevorstehende Entlassung nicht den Spieler: "Das machen andere." Und diese anderen, darunter eben Sportvorstand Schneider, werden sich dazu bald äußern.

mag

Bilder zur Partie FC Schalke 04 - Werder Bremen