Bundesliga

FC Augsburg gegen Borussia Dortmund: Khediras Lehren aus Haaland-Schock

Augsburg will gegen Dortmund ein Spektakel verhindern

Khediras Lehren aus dem "Haaland-Schock"

Fegte im Januar wie ein Wirbelsturm durch Augsburg: Erling Haaland.

Fegte im Januar wie ein Wirbelsturm durch Augsburg: Erling Haaland. imago images

"Das war ein unglaubliches Spiel", sagt Khedira über jene Partie am 18. Januar dieses Jahres. 55 Minuten lang spielte der FCA furios auf und hatte den BVB am Rande einer Niederlage. Dann kam Haaland. Der Bundesliga-Neuling drehte die Partie gegen erschreckend offene Augsburger fast im Alleingang. "Mit seiner Einwechslung hat sich das Spiel dramatisch geändert. Es war eine extrem bittere Erfahrung für uns", erinnert sich Khedira. "Das war naiv und sehr schlecht verteidigt."

Der euphorisierte FCA stürmte mit einem 3:1 im Rücken weiter nach vorne - und rannte blindlings ins Verderben. Der damalige Augsburger Trainer Martin Schmidt sprach nach der Partie von einem "Haaland-Schock". Aus diesem wollen Khedira und seine Teamkollegen die richtigen Lehren ziehen: "Wir haben alle daraus gelernt und kennen den Spieler jetzt in und auswendig. Ich hoffe und gehe davon aus, dass uns das nie wieder passieren wird."

Spielersteckbrief Haaland
Haaland

Haaland Erling

Spielersteckbrief R. Khedira
R. Khedira

Khedira Rani

"Er hat eine brutale Wucht, eine brutale Power"

Der Respekt vor Haaland ist riesig, zumal der Norweger seine Klasse jüngst beim 3:0 gegen Gladbach wieder einmal eindrucksvoll demonstrierte. "Er hat eine brutale Wucht, eine brutale Power", sagt Khedira. "Wenn ich das 3:0 gegen Gladbach vor Augen habe, wie er da nach einer gegnerischen Ecke mit gefühlt 40 km/h nach vorne rennt und dann noch den Abschluss aufs Tor bringt. Er hat eigentlich alles, was ein Weltklassestürmer braucht. Das zeigt er Woche für Woche."

Gegen diese Naturgewalt helfe nur Teamwork. "Man kann ihn nur gemeinschaftlich stoppen", betont Khedira. "Wir haben eine sehr stabile und wuchtige Verteidigung. Ich glaube, dass wir ihn im Verbund stoppen können." Für den defensiven Mittelfeldspieler des FCA ist aber auch klar: "Dortmund besteht nicht nur aus Erling Haaland." Um gegen die Ausnahmekönner in der BVB-Offensive zu bestehen, seien ein kühler Kopf und mehr Cleverness als beim letzten Mal nötig. Trainer Heiko Herrlich, der einst sehr erfolgreich für den BVB stürmte, sieht es ähnlich: "Wir müssen an unser maximales Leistungspensum kommen, um eine Chance zu haben. Defensiv müssen wir total diszipliniert gegen den Ball arbeiten." Die Duelle zwischen Augsburg und Dortmund waren zuletzt oft wild und mitreißend. Das 3:5 im Januar, ein 2:1-Heimsieg im März 2019, ein 3:4 auswärts im Oktober 2018. "Es war oft von Spektakel geprägt. Das brauche ich nicht unbedingt noch mal. Mir würde auch ein 1:0 reichen", sagt Khedira. Herrlich stimmt zu: "Wenn die Schlagzeilen morgen wären: Spielerische Armut, Standardsituation für uns, dann bin ich zufrieden."

Löwen fällt weiter aus

Erstmals seit März tritt der FCA zu Hause wieder vor Zuschauern an, die rund 6000 Karten sind ausverkauft. Die Offensivkräfte Marco Richter und Noah Sarenren Bazee stehen am Samstag nach Blessuren wieder zur Verfügung, Eduard Löwen fällt hingegen weiter aus.

David Bernreuther

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