Bundesliga

Leipzigs besonders "schwieriger" Transfer - und wie Sörloth mithalf

Norweger stellt sich bei RB vor

Leipzigs besonders "schwieriger" Transfer - und wie Sörloth mithalf

Neue Arbeitskleidung: Alexander Sörloth am Mittwoch in Leipzig.

Neue Arbeitskleidung: Alexander Sörloth am Mittwoch in Leipzig. imago images

Über zwei Monate vergingen für Leipzigs Sportdirektor Markus Krösche zwischen dem ersten Treffen mit Alexander Sörloth und dessen offizieller Vorstellung am Mittwoch als neue Sturmhoffnung des Champions-League-Halbfinalisten. "In der Agenda der schwierigen Transfers ist das einer, der relativ weit oben landen wird", umschrieb Krösche das wochenlange Tauziehen um den norwegischen Nationalstürmer, der bei Crystal Palace unter Vertrag stand, jedoch an Trabzonspor mit einer Kaufoption verliehen wurde.

Krösche: "Beide Vereine mussten zustimmen, um den Vertrag abzuwickeln. Es hat gedauert, da Lösungen zu finden." Die sah am Ende so aus, dass RB eine Sockelablöse von 20 Millionen Euro aufbringen muss, an der Crystal Palace und Trabzonspor je zur Hälfte partizipieren. Dies gilt auch für etwaige Bonuszahlungen in Höhe von maximal zwei Millionen Euro sowie einer 20-prozentigen Beteiligung an den Mehrerlösen aus einem Weiterverkauf des Stürmers.

"Ich war mir hundertprozentig sicher, dass ich nach Leipzig wollte"

Ermöglicht wurde der komplizierte Transfer laut Krösche nur durch Sörloths Standhaftigkeit: "Er war von Anfang an Feuer und Flamme, das hat uns geholfen." Auch der 24-Jährige betonte, dass mit dem ersten persönlichen Kontakt die Entscheidung gefallen sei: "Ich war mir hundertprozentig sicher, dass ich nach Leipzig wollte." Der angriffslustige Stil der Nagelsmann-Truppe passe zu seiner Mentalität, so der Angreifer, der sowohl die Leipziger Auftritte beim Champions-League-Endturnier in Lissabon wie auch den 3:1-Saisonstart gegen Mainz am Fernseher verfolgt hatte: "Es macht Spaß, zuzuschauen. Und es macht hoffentlich auch Spaß, darin zu spielen."

Ein Startelf-Einsatz am Samstag im Gastspiel bei Bayer 04 Leverkusen ist allerdings unwahrscheinlich. Seit dem 5:1-Sieg mit Norwegens Nationalteam vor gut zwei Wochen in Nordirland, zu dem er ebenso wie Sturmpartner Erling Haaland zwei Treffer beigesteuert hatte, wurde Sörloth nicht mehr in einem Mannschaftstraining gefordert. Stattdessen hielt er sich die meiste Zeit in einem Trainingscamp in Oslo mit individuellen Einheiten fit, verbrachte die letzten Tage vor Vertragsabschluss in Frankfurt. Daher wird ihn RB-Coach Julian Nagelsmann wohl erst einmal als Joker einplanen.

Mit der Finalisierung des Königstransfers ist die Leipziger Kaderplanung weitgehend abgeschlossen. "Wir sind jetzt sehr, sehr gut aufgestellt", glaubt Krösche, die offensive Lücke nach den Abgängen von Timo Werner und Patrik Schick geschlossen zu haben: "Die Dinge, die wir machen wollen, haben wir gemacht." Offen ist weiter die Zukunft von Ademola Lookman, der sportlich keine Perspektive hat und zum FC Fulham ausgeliehen werden soll.

Oliver Hartmann

Diese aktuellen Vater-Sohn-Duos trafen in der Bundesliga