Bundesliga

Hrustic macht Druck auf Groningen und drängt auf Frankfurt-Wechsel

Flügelspieler vor Wechsel zur Eintracht

Hrustic macht Druck auf Groningen und drängt auf Frankfurt-Wechsel

Möchte Groningen so schnell wie möglich verlassen: Ajdin Hrustic.

Möchte Groningen so schnell wie möglich verlassen: Ajdin Hrustic. imago images

Das Remis zum Bundesliga-Auftakt gegen Arminia Bielefeld (1:1) hat aufgezeigt, dass dem Kader von Eintracht Frankfurt ein Rechtsaußen mit Tempo und Offensivdrang fehlt. Danny da Costa, ohnehin eher Verteidiger, agierte unglücklich, der für ihn eingewechselte Steven Zuber fühlt sich eher auf der linken Seite wohl und ist dort Back-up für Filip Kostic.

Die Wunschlösung der Eintracht ist bereits seit einigen Wochen Ajdin Hrustic. Der Australier mit bosnischen Wurzeln spielt derzeit noch beim FC Groningen, die Betonung liegt aber klar auf dem "noch". Nach dem Sieg des Klubs von Arjen Robben bei Ado Den Haag (1:0) am Sonntag äußerte der 24-Jährige seinen Unmut über das Zögern der Vereinsführung. "Die Zeit ist reif", sagte er im Gespräch mit der Tageszeitung Dagblad van het Noorden. Mark-Jan Fledderus, Manager in Groningen, möge endlich "grünes Licht geben".

Dann kann Groningen nicht erwarten, dass ich in jedem Spiel 100 Prozent bringe.

Ajdin Hrustic

Frankfurt und Hrustic sind sich nach kicker-Informationen bereits seit einiger Zeit einig, Groningen ist aber auch mit dem bereits verbesserten Angebot der Eintracht unzufrieden. "Wir wollen für ihn eine bestimmte Summe und sind noch weit davon entfernt, die zu erreichen", wird Fledderus zitiert. Das könne sich aber auch schnell ändern.

Beim Spieler stößt diese Strategie auf Unverständnis: "Ich habe immer 100 Prozent gegeben. Ein Jahr vor Ende meines Vertrags erwarte ich nun eine Gegenleistung. Und für den Klub ist es die letzte Chance, finanziell etwas davon zu haben." Sollte der Transfer im Sommer nicht zustande kommen, kündigt Hrustic einen ablösefreien Wechsel an: "Dann unterschreibe ich im Januar in Frankfurt und gehe nach der Saison."

Hrustic "nicht mit dem Kopf bei der Sache"

Nicht nur das, ein Blockieren des Wechsels habe auch Auswirkungen auf seine sportliche Leistung, sagt Hrustic: "Dann kann Groningen nicht erwarten, dass ich in jedem Spiel 100 Prozent bringe." Am Wochenende zumindest stand der Australier in der Startelf, laut seiner Aussage einzig wegen Trainer Danny Bujis: "Zu ihm habe ich ein gutes Verhältnis, deswegen habe ich es getan, obwohl ich in den letzten Tagen mit dem Kopf nicht bei der Sache war."

Patrick Kleinmann

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