Bundesliga

Gießelmann scheint die Nase auf links vorn zu haben

Neu-Unioner könnte Christopher Lenz ablösen

Gießelmann scheint die Nase auf links vorn zu haben

Auf dem besten Weg zum Stammspieler: Unions Niko Gießelmann.

Auf dem besten Weg zum Stammspieler: Unions Niko Gießelmann. imago images

Niko Gießelmann wiegelt ab. Die 28 Jahre alte Neuverpflichtung des 1. FC Union hält sich zurück, was seine Aussichten auf einen Platz in der Anfangsformation für das DFB-Pokalspiel am Sonnabend (18.30 Uhr) beim Zweitligisten Karlsruher SC betrifft. "Das weiß ich nicht. Da bin ich der falsche Ansprechpartner. Man darf das nicht zu hoch hängen, weil viele Spieler am Wochenende nicht dabei waren", sagt der von Fortuna Düsseldorf ablösefrei geholte Linksverteidiger.

Am Sonnabend bei der Generalprobe gegen den ebenfalls im Unterhaus spielenden 1. FC Nürnberg (2:1) bekam Gießelmann aber sehr wohl den Vorzug vor seinem Konkurrenten Christopher Lenz. Genauso war dies beim Testspiel eine Woche zuvor beim niederländischen Rekordmeister Ajax Amsterdam (2:2) zu beobachten. Lenz, der im Vorjahr (26 Einsätze) zum Stammspieler avancierte, kam gegen Nürnberg erst nach 70 Minuten für Gießelmann in die Partie, in Amsterdam nach 66 Minuten. "Was der Trainer sich dabei denkt, kann ich nicht wissen. Ich hoffe natürlich, dass ich im ersten Spiel gegen Karlsruhe auch auf dem Platz stehen werde", meint Gießelmann. "Ich will da nicht zu viel rein interpretieren. Ich hoffe, dass ich mich in der Vorbereitung allgemein ganz gut präsentieren konnte."

Gießelmann profitierte vielleicht ein bisschen davon, dass sich Lenz im Rahmen des zweiten Sommertrainingslagers beim Testspiel in Feldkirch (Österreich) gegen WSG Swarovski Tirol (0:3) den Fuß verdrehte und einige Tage nicht trainieren durfte.

Allerdings ist Lenz wegen seiner Gelb-Roten Karte beim Viertelfinalspiel bei Bayer Leverkusen (1:3) für die Partie in Karlsruhe auch gesperrt. Spannend wird es also vor allem vor dem ersten Punktspiel gegen den FC Augsburg, ob Gießelmann auch dann den Vorzug vor Lenz erhält. Allerdings konnte Gießelmann seinen schwachen Testspiel-Auftritt gegen den 1. FC Köln (1:2) mit sehr ordentlichen Leistungen gegen Amsterdam und Nürnberg kaschieren. In diesen Begegnungen besaß Gießelmann mit Flanken Anteile an insgesamt drei Toren. "Das ist ein Ziel und eine Philosophie von uns, dass wir die Bälle in die Box schlagen. Umso schöner ist, wenn sie auch verwertet werden", meint Gießelmann.

Vorsicht vor Karlsruher Standards

Den Aufwärtstrend will Gießelmann auch in Karlsruhe nachweisen, wenn er ran darf. Beim KSC erwartet Union allerdings eine vergleichsweise harte Aufgabe. Es sei eines der schwierigsten Lose, die man ziehen konnte, findet Gießelmann. "Karlsruhe wird ein sehr unangenehmer Gegner für uns. Sie waren in der vergangenen Saison bei Standards sehr gut", erklärt der gebürtige Hannoveraner. "Von daher müssen wir höllisch aufpassen. Wir wollen weiterkommen, egal wie."

Matthias Koch