Bundesliga

Bayern mit Konzept für Fan-Rückkehr: "Angst darf nicht lähmen"

Deutscher Rekordmeister arbeitet an Hygienemaßnahmen

Bayern mit Konzept für Fan-Rückkehr: "Angst darf nicht lähmen"

Der FC Bayern München arbeitet daran, rechtzeitig zum Saisonstart wieder Fans in der Allianz-Arena zuzulassen.

Der FC Bayern München arbeitet daran, rechtzeitig zum Saisonstart wieder Fans in der Allianz-Arena zuzulassen. imago images

8500 Fans sind beim Leipziger Bundesliga-Auftakt gegen Mainz am 20. September (Sonntag, 15.30 Uhr) zugelassen, in Berlin sieht die Corona-Verordnung bis zu 5000 Zuschauer vor - am Ende sollen im Olympiastadion beim Heimauftakt gegen Eintracht Frankfurt 4000 zugelassen werden (25. September, 20.30 Uhr). In anderen Bundesländern wie Niedersachsen werden dagegen keine oder nur wenige Hundert Besucher zugelassen.

So auch Stand jetzt im südlichsten deutschen Bundesland Bayern, wo natürlich der große FCB die größt Strahlkraft besitzt und natürlich auch gerne Fans in der Allianz-Arena begrüßen würde. Deswegen arbeitet der Verein akribisch an einem Hygienekonzept. Doch wie sieht das Konzept aus?

"Man muss ja ein Konzept erarbeiten"

Zuallererst sehen die in diesen Tagen neu thematisierten Hygienemaßnahmen eine Maximalzahl von ungefähr 24.000 Fans in der Allianz-Arena vor. "Man muss ja ein Konzept erarbeiten und sagen können, wie viel geht denn maximal. Wir sind glücklich, wenn wir mit 5000 anfangen können, obwohl das Konzept womöglich 24.000 hergibt", sagte dazu der Münchner Vorstand Jan-Christian Dreesen am Freitag.

Grundlage der Berechnungen sind 70.000 Sitzplätze im Münchner Stadion, in dem die Zuschauer in Corona-Zeiten aber 1,5 Meter Sicherheitsabstand zueinander halten müssten. "Der FC Bayern wünscht sich, Spiele wieder mit Zuschauern organisieren zu dürfen. Dazu haben wir mit größter Sorgfalt und größtem Verantwortungsbewusstsein ein sehr seriöses Konzept erstellt, nach den Richtlinien der DFL und in Abstimmung mit den Gesundheitsbehörden", erklärte dazu Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge.

"Wir brauchen die Politik dafür"

Teil des Konzepts ist eine Maskenpflicht bis zur Einnahme des Sitzplatzes. Die Parkhäuser der Allianz-Arena sollen zwei bis drei Stunden vor Spielbeginn geöffnet werden, um eine Ansammlung von ankommenden Fans zu vermeiden. Das Stadion soll auch in feste Sektoren eingeteilt werden, um die Wegeleitung der Besucher im Stadioninnenraum zu optimieren, wie es in einem Video hieß. "Wir möchten gerne wieder mit Zuschauern spielen, wir fordern aber nichts, sondern wir brauchen die Politik dafür", betonte Vorstand Dreesen.

Es gibt in der Bevölkerung keine breite Mehrheit für Fußballspiele mit vollen Stadien. Es wäre zum Schulstart auch ein falsches Signal.

Markus Söder

Bayerns Ministerpräsident Markus Söder warnte den Fußball indes erneut vor einer schnellen Wiederzulassung von Zuschauern. "Unser Ziel ist, nach dem Oktober eine Perspektive für Spiele mit Zuschauern zu haben", sagte der CSU-Chef der Deutschen Presse-Agentur. Söder machte sich erneut für eine einheitliche Lösung für die Rückkehr von Fans in die Sportarenen stark. Dafür soll eine Arbeitsgruppe von Bund und Ländern bis Ende Oktober Regeln festlegen.

"Es gibt in der Bevölkerung keine breite Mehrheit für Fußballspiele mit vollen Stadien. Es wäre zum Schulstart auch ein falsches Signal", sagte Söder. Der Umfang für die Zuschauer-Zulassung sei derzeit nicht absehbar. "Man kann ja mit wenigen Zuschauern beginnen und die Zahlen dann steigern", sagte der Ministerpräsident. Der FC Bayern bestreitet sein erstes Pflichtspiel nach dem Triple-Triumph am 18. September. Die Münchner empfangen dann Schalke 04 zum Bundesliga-Start.

mag/dpa

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