Bundesliga

Bayer fehlt die Durchschlagskraft

Leverkusen trennt sich von Anderlecht im ersten und einzigen Test 1:1

Bayer fehlt die Durchschlagskraft

Exequiel Palacios bringt Leverkusen in Führung.

Exequiel Palacios bringt Leverkusen in Führung. imago images

Die Werkself, für die Charles Aranguiz erstmals nach dem Rücktritt des bisherigen Kapitäns Lars Bender die Spielführerbinde trug, ging zwar früh nach Vorarbeit von Nadiem Amiri durch Exequiel Palacios in Führung. Doch im weiteren Verlauf der ersten Hälfte ging Bayer über weite Strecken die Durchschlagskraft ab.

Kein Wunder, ohne den zur AS Monaco gewechselten Kevin Volland und Topstar Kai Havertz, der für seinen Wechsel zum FC Chelsea zum Medizincheck nach London gereist ist, fehlten der Werkself die beiden besten Scorer der vergangenen Saison ebenso wie die Flügelstürmer Leon Bailey (häusliche Quarantäne in Jamaika) und Moussa Diaby, der zur französischen U-21-Nationalmannschaft abgestellt wurde.

Umgekehrt kombinierten die Gäste gut und zeigten dabei ab und an Leverkusener Schwächen auf, im 4-3-3-System mit einem Sechser das Zentrum zu schließen. So hätte Mohammed Dauda nach der besten Kombination in den ersten 45 Minuten den RSC sogar in Führung bringen können. Für den Ausgleich hatte Dauda zuvor gesorgt, der nach feinem Zuspiel von Zakari Bakkali allein vor Bayer-Keeper Niklas Lomb aufgetaucht war und diesem keine Chance gelassen hatte.

Wirtz auffällig - kaum Chancen für Bayer

Nach der Pause erhöhte Bayer den Druck und dominierte die Partie klar. Aber auch wenn der auf der halbrechten Offensivposition eingewechselte Florian Wirtz auffällig agierte und oft in den Zehner-Räumen auftauchte, erspielte sich die Mannschaft von Peter Bosz weiterhin kaum Torchancen.

Während die Werkself nach der Pause zu keinem einzigen gefährlichem Abschluss kam, verhinderte Lomb mit einer Klasseaktion gegen den aus kurzer Distanz frei zum Schuss kommenden Dauda vier Minuten vor Schluss eine Leverkusener Niederlage.

"Natürlich ist es gut, dass wir nach zwei Wochen Pause mit nur drei Trainingseinheiten hinter uns so ein Pflichtspiel haben. Man sieht auch, dass nach zwei Wochen nicht alles weg ist. Aber man sieht auch, dass noch nicht alles wieder da ist. Ich glaube, es war ein sehr gutes Testspiel, gegen eine fußballerische starke, junge Mannschaft", sagte Coach Peter Bosz nach der Partie.

Stephan von Nocks

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