"Eine Leistung mit zwei Patzern sorgt jetzt nicht gleich dafür, dass man chancenlos ist", kommentierte der Trainer am Tag nach dem Spiel und wollte sich so gar nicht in die Karten schauen lassen: "Der Flo ist ein toller Torwart, Robin Zentner und Finn Dahmen auch." Eine Bewerbung um den Posten im Tor waren die Beteiligung an den beiden Gegentoren gegen die TSG aber sicher nicht.
Kurz nach der Pause des ersten Spiels hatte Müller einen scharfen Freistoß von Robert Skov nach vorne abprallen lassen, Stefan Posch nutzte das zum Ausgleich. Auch beim Siegtreffer des Schweden Skov durch einen direkten Freistoß sah der Mainzer Keeper nicht gut aus, weil er nach einem fatalen Zwischenschritt ins Mauer-Eck nicht mehr an den ansonsten erreichbaren Ball kam.
Beierlorzer: "Es ist ein absoluter Kampf"
In der bisherigen Vorbereitung war das Rennen denkbar eng, wiederholte Beierlorzer: "Es ist ein absoluter Kampf, in jeder Einheit. Die Jungs wissen, worum es geht, jeder will unbedingt als Nummer 1 im Tor stehen." In der vergangenen Saison hatte Müller unter Trainer Sandro Schwarz als Stammmkraft begonnen, nach einer Verletzung übernahm Zentner am 4. Spieltag, überzeugte beim wichtigen Sieg gegen Hertha BSC (kicker-Note 1,5) und blieb bis zum 25. Spieltag und einer im Spiel gegen Düsseldorf erlittenen Kreuzbandzerrung im Tor. Danach übernahm wieder Müller.
Dem Verlierer des Duells steht wohl ein Tapetenwechsel bevor. "Wir haben zwei Bundesligatorhüter mit klarem und ehrgeizigem Blick auf Position 1. Wer nicht zum Zuge kommt, wird für sich entscheiden wollen, woanders die Nummer 1 zu werden", hatte Sportvorstand Rouven Schröder bereits vor einiger Zeit angekündigt.
Wer steht im Pokal gegen Havelse im Tor?
Eine letzte große Chance zur Eigenwerbung haben beide Keeper am kommenden Samstag beim abschließenden Test gegen Eintracht Frankfurt. "Wir haben beide Torhüter gegen Frankfurt dabei und können uns da einen Eindruck machen und viele Situationen sehen. Dann entscheiden wir für das Pokalspiel gegen Havelse, wer im Tor steht", kündigte Beierlorzer an.
