Bundesliga

Thomas Müller: Aus "Not am Mann" wurde einsame Weltklasse

kicker-Rangliste: Mittelfeld offensiv

Thomas Müller: Aus "Not am Mann" wurde einsame Weltklasse

Als Zehner zum Triple: Thomas Müllers Weg in die Weltklasse.

Als Zehner zum Triple: Thomas Müllers Weg in die Weltklasse. imago images

Der Satz fiel Anfang Oktober 2019, und er war für Thomas Müller eine schallende Ohrfeige. Vor der Bundesligapartie der Bayern am 7. Spieltag der vergangenen Saison gegen die TSG Hoffenheim (1:2) hatte Niko Kovac über Müller gesagt: "Wenn Not am Mann sein sollte, wird er mit Sicherheit auch seine Minuten bekommen."

Im Herbst 2019 war Müller beim FC Bayern unter dem damaligen Coach längst nicht mehr gesetzt und dachte laut über einen Wechsel nach.

Zehn Monate später stellt sich die Situation folgendermaßen dar: In der Sommer-Rangliste des kicker ist Müller in der Kategorie offensives Mittelfeld unangefochten die Nummer 1 und wurde unumstritten in der Weltklasse eingestuft.

Seinen Vertrag hat der 30-Jährige im April bis 2023 verlängert, in der Rückrunde wettbewerbsübergreifend in 25 Pflichtspielen zehn Tore erzielt sowie 13 Assists geliefert und mit dem deutschen Rekordmeister zum zweiten Mal nach 2013 das Triple geholt. Und zwar als entscheidende Führungsfigur.

Kovacs Nachfolger Hansi Flick schenkte Müller wieder das vorbehaltlose Vertrauen, und der Weltmeister von 2014 zahlte es vielfach zurück. Der Raumdeuter, wie er sich selbst mal bezeichnet hat, hat seine Auferstehung erlebt.

Wer hinter Müller auf den Plätzen zwei und drei in der Internationalen Klasse rangiert und wie Experte Olaf Thon die Einstufungen bewertet, lesen Sie in der Montagausgabe des kicker.

Andreas Hunzinger/Steffen Rohr