Viermal stand Alaba bereits an der Spitze der Rangliste, allerdings immer als defensiver Außenbahnspieler. Von Winter 2013 bis Sommer 2015 war der Österreicher durchgehend der beste Außenverteidiger der Liga. Nun setzt er als zentraler Abwehrspieler Maßstäbe - und übertrifft auf dieser Position sogar drei Weltmeister.
Das Votum der Redaktion für Alaba als Nummer 1 in der Internationalen Klasse fiel eindeutig aus. Als Abwehrchef des FC Bayern überzeugte der 28-Jährige auf ganzer Linie, weil er die Defensive mit seinen Kommandos ordnet, schnell und umsichtig agiert, viele Bälle abläuft und präzise Pässe spielt. In der Bundesliga blieb der Münchner so gut wie fehlerfrei, beim Endturnier der Champions League in Lissabon zeigte sich in der einen oder anderen Szene jedoch, was ihm zur Weltklasse fehlt: Sein haarsträubender Fehlpass am eigenen Strafraum hätte im Finale fast die Führung für Paris eingeleitet, auch beim Eigentor gegen Barcelona im Viertelfinale machte er keine ganz glückliche Figur. Dennoch war seine Gesamtleistung in der Rückrunde beeindruckend.
Seine Entwicklung erinnert mich an Paolo Maldini, der beim AC Milan auch als linker Verteidiger begann und später ins Zentrum rückte.
Jürgen Kohler
"Alaba ist für den FC Bayern innen noch wertvoller als außen", betont Weltmeister Jürgen Kohler in seiner Expertenkolumne und vergleicht den Bayern-Profi mit einem früheren Weltstar: "Seine Entwicklung erinnert mich an Paolo Maldini, der beim AC Milan auch als linker Verteidiger begann und später ins Zentrum rückte."
In der Donnerstagsausgabe des kicker (auch als eMagazine) erfahren Sie, welche drei Weltmeister von 2014 hinter Alaba in der Internationalen Klasse stehen, welche Spieler noch erfolgreich zu Innenverteidigern umgeschult wurden und welche Nation gleich mit vier Legionären in der Rangliste vertreten ist.
