Bundesliga

Mislintat lehnt erstes Angebot in Sachen Maffeo ab

Stuttgart: Kein Angebot für Badstuber, der dem VfB II Stabilität verleihen soll

Mislintat lehnt erstes Angebot in Sachen Maffeo ab

Der VfB wartet auf gute Angebote für Pablo Maffeo.

Der VfB wartet auf gute Angebote für Pablo Maffeo. imago images

Die Profimannschaft des Aufsteigers schwitzt im Trainingslager in Österreich, Badstuber in Stuttgart mit dem Regionalliga-Team, zu dem er delegiert wurde, und Maffeo in der Sommersonne seines Urlaubslandes. Gleichzeitig schießen um die beiden VfB-Spieler ohne Perspektive die Gerüchte ins Kraut. Zumindest für den Spanier, dessen Leihvertrag nach dem verpassten Aufstieg mit dem FC Girona in die Primera Division ausgelaufen ist, gab es sogar eine konkrete Anfrage. "Es ist tatsächlich so, dass wir bereits sehr großes Interesse an einer Leihe signalisiert bekommen haben", erzählt Mislintat, dem dies aber nicht gut genug war. "Es hat uns wirtschaftlich nicht interessiert." Heißt: nicht lukrativ genug.

Der Sportdirektor sieht sich in der komfortablen Rolle, warten zu können. "Wir sind nicht abhängig von der Transfersumme. Es geht darum, eine gute Lösung zu finden." Deren Aussehen der Kaderplaner so umreißt: "Wenn man einer Leihe zustimmen würde, was in diesem Markt nicht ausgeschlossen ist, dann müsste es eine Anschlussvereinbarung geben, ähnlich wie mit Girona." Die eine verpflichtende Kaufoption beinhalten würde, die zumindest annährend an die Gironas herankommen würde und bei fünf Millionen Euro plus lag. Was der aktuelle Interessent offenbar nicht zu bieten bereit oder fähig war. Dass es sich dabei um Real Valladolid gehandelt habe, dem der frühere brasilianische Weltstar Ronaldo als Präsident und als größter Anteilseigner vorsitzt, verneint Mislintat.

Ebenso hat der 47-Jährige "bisher nichts davon mitbekommen", dass Inter Miami an Badstuber interessiert sei. Der Klub von Englands früherem Topstar David Beckham wurde zuletzt als potenzieller Käufer des Abwehrspielers vermeldet. Man sei bereit, Badstuber abzugeben. Aber nicht mit aller Gewalt. Schließlich könne der Ex-Nationalspieler auch beim VfB II hilfreich sein. Die Schwaben wollen "den größtmöglichen Wert, für das bekommen, was wir investieren". Eine Millionensumme, die sich beim Topverdiener des Klubs dem Vernehmen nach im mittleren einstelligen Bereich bewegt. Außerdem gehe es darum, der Regionalligamannschaft, für die Badstuber auch schon gespielt hat, "ein gewisses Maß an Stabilität zu verleihen".

Grundsätzlich habe man den hochdekorierten Abwehrmann, dem der Ruf des Streitbaren anhängt, ohne Schaum vor dem Mund abkommandiert. Die Konkurrenz sei einfach zu groß. "Der ausschlaggebende Punkt war, dass wir mit Kempf, Kaminski und Mola drei Linksfüßer für die Innenverteidigung haben. Kempfi ist wahrscheinlich derjenige, der, wenn er fit ist, von den dreien den Startplatz gewinnt. Marcin spielt eine ähnliche Rolle und hat zuletzt besser gespielt und Mola ist ein Entwicklungsspieler, der außerdem als Linksverteidiger quasi gesetzt war."

Einer musste weichen. Das war Badstuber, dessen Zukunft womöglich doch noch fern des Schwabenlandes liegen könnte. Vor dem Ende der Transferperiode am 5. Oktober. Oder auch später. Gerne auch in der Nordamerikanischen Major League Soccer (MLS), die der 31-Jährige selbst schon als mögliches Ziel ausgegeben hat. Für die Zeit, wenn es auf die sportliche Altersteilzeit geht.

George Moissidis

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