Bundesliga

Fall Kruse: Weg frei für Erteilung der Spielgenehmigung

Unions Manager Ruhnert ist entspannt

Fall Kruse: Weg frei für Erteilung der Spielgenehmigung

Oliver Ruhnert (r.) lotste Max Kruse zu Union Berlin.

Oliver Ruhnert (r.) lotste Max Kruse zu Union Berlin. picture alliance

Bei internationalen Wechsel hat der abgebende Verein in der Regel bis zu 14 Tage Zeit, um die erforderlichen Unterlagen für die Abwicklung des Deals und für die Erteilung der Spielgenehmigung über das Transfersystem der Fifa (TMS, Transfer Matching System) zu hinterlegen. Ruhnert zufolge hat Kruses Ex-Klub Fenerbahce also seine Pflicht erfüllt - nach kicker-Informationen sogar deutlich vor dem Ende der 14-Tages-Frist. Die Deadline wäre erst am Freitag abgelaufen.

Die Fifa bestätigte am Dienstagnachmittag auf kicker-Anfrage, dass bereits am Montag "weitere Unterlagen eingetroffen" seien. Im nächsten Schritt seien jetzt nicht mehr die Vereine, sondern der Deutsche Fußball-Bund (DFB) am Zuge, der beim türkischen Verband (TFF) einen internationalen Transfer beantragen müsse, um ein so genanntes "International Transfer Certificate" zu erhalten und damit den Fall abzuschließen, erklärte der Fußball-Weltverband.

Läuft alles glatt, könnte Kruse in wenigen Werktagen für Union auch in Pflichtspielen spielberechtigt sein. Für Testspiele wäre der 32-Jährige das laut FIFA-Regularien ohnehin bereits als Gastakteur. Da der Angreifer aber beinahe ein halbes Jahr aufgrund einer Sprunggelenkblessur ausgefallen war, gab es in der Angelegenheit keinen Zeitdruck.

Am Montag, dem letzten Trainingstag des Vorbereitungscamps in Bad Wörishofen, hatte Kruse erstmals einen kleinen Teil des Mannschaftstrainings bei den Eisernen absolviert. Wie Ruhnert zuvor erklärt hatte, rechne man mit einem topfitten Kruse erst Mitte Oktober. Bis dahin soll der frühere Bremer, der seinen Vertrag bei Fenerbahce gekündigt hatte, weil der türkische Top-Klub Gehaltszahlungen nicht im vereinbarten Rahmen geleistet haben soll, nach und nach an die Mannschaft herangeführt werden.

Jan Reinold