Bundesliga

Was wird jetzt aus Maffeo?

Stuttgart: Der verliehene Spanier verpasst mit Girona den Aufstieg

Was wird jetzt aus Maffeo?

Pablo Maffeo muss vertragstechnisch zum VfB Stuttgart zurückkehren. Erstmal.

Pablo Maffeo muss vertragstechnisch zum VfB Stuttgart zurückkehren. Erstmal. imago images

Alle Welt blickte gestern nach Lissabon. Auch die Stuttgarter, deren sportliche Leitung direkt nach dem Ende des Champions-League-Finales der Bayern gegen Paris (1:0) schnell den TV-Kanal wechselte. Weiter zum entscheidenden Aufstiegsspiel in Spanien, das allerdings kein positives Ende nahm. Nicht für den VfB, der Girona die Daumen drückte, das im Erfolgsfall Maffeo für fünf Millionen Euro hätte verpflichten müssen. Nicht für den verliehenen Rechtsverteidiger, der jetzt vertragstechnisch zum VfB zurückkehren muss. Zurück nach Stuttgart, wo er sich nie heimisch gefühlt hat.

"Wir müssen nicht drumherum reden, dass die Summe, die da im Raum steht, sicher keine schlechte gewesen wäre", erklärt Sven Mislintat. "Zumal wir wissen, dass Pablo nicht mit dem VfB komplett comittet war." Im Klartext: Der Rechtsverteidiger, der mit rund zehn Millionen Euro Ablöse der teuerste Einkauf der VfB-Historie war, wollte schneller wieder weg, als er von Manchester City gekommen war. "Grundsätzlich ist das jetzt unser Spieler", sagt der Sportdirektor, der die Situation allerdings mit einer Prise Gelassenheit verfolgt.

"Es ist nicht so, dass Girona der einzige Interessent wäre"

Die fünf Millionen Euro an Basisablöse, die mit unterschiedlichen Boni bis auf sieben steigen könnte, waren nicht in den bisherigen Finanzplanungen des Klubs enthalten - und sind auch nicht verloren. "Es ist nicht so, dass Girona der einzige Interessent wäre", erzählt Mislintat. Es gebe sogar "zwei spanische Erstligisten, die relativ konkret nach ihm angefragt haben. Wir schauen es uns in aller Ruhe an. Es gibt keinen finanziellen Handlungsdruck".

Mislintat: "Da war das Kind schon in den Brunnen gefallen"

So lange sich nichts Belastbares entwickelt, würde die Personalie in aller Ruhe beobachtet. "Er bekommt jetzt erstmal Urlaub. Danach hat er ganz normal Vertrag bei uns." Sollte bis 5. Oktober kein Transfer zu Stande kommen, den alle Seiten anstreben, "müsste es ein ernstes, klärendes Gespräch geben, um aufzuarbeiten, was in der Vergangenheit passiert ist", meint Mislintat. "Das hat ja nie wirklich stattgefunden, allenfalls kurz. Als ich kam, war klar, dass er schon wieder weg ist. Da war das Kind schon in den Brunnen gefallen."

George Moissidis

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