Aus Borussia Mönchengladbachs Trainingslager in Harsewinkel berichtet Oliver Bitter
Mit 31 Spielern nahm der Bundesligavierte am Montag das Training in der Idylle in Ostwestfalen auf. Demnächst gibt es weiteren Zuwachs. Denn zu gleicher Stunde beredeten in Mönchengladbach Max Hagmayer, Berater von Valentino Lazaro, und Gladbachs Sportdirektor Max Eberl die Details des sich seit Wochen anbahnenden Wechsels.
Der vielseitige Österreicher, der auf der rechten Seite sowohl defensiv als auch offensiv viele Rollen übernehmen kann, wird von Inter Mailand für ein Jahr ausgeliehen, inklusive einer Kaufoption, die knapp unter 20 Millionen Euro liegen soll. Am Vormittag war Hagmayr im Hotel im Borussia-Park aufgetaucht; zuerst hatte die Rheinische Post über diese Entwicklung berichtet.
Es wird also erwartet, dass Lazaro, den Marco Rose aus der gemeinsamen Zeit in Salzburg bestens kennt, am Dienstag oder spätestens Mittwoch im Mannschaftsquartier auftauchen wird. Etwas später soll dann auch der noch Verletzte Alassane Plea auftauchen, der momentan noch in Mönchengladbach behandelt wird. Neben Plea fehlen derzeit auch noch Marcus Thuram, Denis Zakaria und Mamadou Doucouré bei den Übungseinheiten. Das Trio absolvierte am Rande einen leichten Aufgalopp.
Harsewinkel statt Rottach-Egern
Nicht wie gewohnt in Rottach-Egern am Tegernsee, sondern in Harsewinkel-Marienfeld also bereiten sich die Fohlen auf die neue Saison vor. Der Unterschied? "Die Anreise und die Wege vor Ort sind etwas kürzer", findet Team-Manager Christofer Heimeroth. "Für uns war das hier die beste Alternative."
Die Borussen haben einen eigenen Trakt für sich sowie zwei gepflegte Trainingsplätze. Mannschaft und Trainerstab logieren im Sporthotel, etwas separat von den anderen Gästen. Diese Gebäude wurden 2006 fertig und zunächst bezogen vom portugiesischen Nationalteam, das sich dort auf die WM-Spiele in Deutschland vorbereitete.
Wer von den Fohlen denn nun das Zimmer von Cristiano Ronaldo übernahm? "Das", sagt Heimeroth schmunzelnd, "würde am ehesten Chris Kramer zustehen." Logisch, Gladbachs Mittelfeldrenner darf sich seit dem Titelgewinnen 2014 schließlich Weltmeister nennen - zumindest ein wenig also in der Spur von Welt-Fußballer Cristiano Ronaldo.
