BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke empfahl Trainer Lucien Favre kürzlich, mit dem Vorurteil aufzuräumen, dass er keine Titel gewinnen könne. Glaubt denn die Mannschaft, dass er es kann?
"Natürlich kann Favre Titel gewinnen", stellt Roman Bürki im großen kicker-Interview (Montagausgabe) klar. "Das hat er doch in Zürich schon bewiesen, wo er die Meisterschaft gleich zweimal geholt hat. Wenn wir mal über eine gesamte Saison konstant spielen, kriegen wir das als Mannschaft auch hin. Davon bin ich überzeugt."
"Schade, dass so etwas immer auf ihn zurückfällt"
Dass diese Konstanz zuletzt so oft fehlte, kreidet Bürki Favre nicht an. "Dass wir gegen Mainz zuhause verlieren, hat nichts mit dem Trainer zu tun. Oder: Wir liefern in Leipzig eine Top-Leistung ab und gehen eine Woche später mit fast derselben Mannschaft gegen Hoffenheim unter. Das ist nicht seine Schuld. Schade, dass so etwas immer auf ihn zurückfällt."
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Trotzdem geht Favre in sein letztes Vertragsjahr, ohne dass seine Zukunft geklärt ist. Droht er zur "Lame Duck" zu werden? "Ich glaube", entgegnet Bürki, "die meisten Spieler wissen gar nicht, wie lange der Vertrag des Trainers läuft. Ich kann mir nicht vorstellen, dass sich viele Spieler darüber Gedanken machen."
"Sancho kommt mit einem Lachen zum Training"
Dass Jadon Sancho weiterhin für den BVB aufläuft, schmälert die Aussicht auf Titel zumindest nicht. Und Bürki erlebt seinen 20-jährigen Teamkollegen im Trainingslager auch alles andere als unglücklich. "Ich glaube nicht, dass Jadon traurig ist, weiter ein Teil von Borussia Dortmund zu sein. Er kommt mit einem Lachen zum Training und freut sich, bei uns zu sein."
Sancho habe sich als Persönlichkeit weiterentwickelt und "bisher in zweieinhalb Wochen Vorbereitung nichts zuschulden kommen lassen". Und der Traum von der Premier League ist ja nicht für immer geplatzt. "Jadon ist auch im nächsten Jahr noch ein Topspieler", so Bürki. "Die Zeit läuft ihm nicht weg."
Roman Bürki über sein Temperament, seinen Fehler beim Heber von Joshua Kimmich - und das eine Mal, als er mit einer seiner Aussagen Michael Zorcs Ärger auf sich zog: Das gesamte Interview lesen Sie in der kicker-Montagausgabe oder hier im e-Magazine.
