Bundesliga

Sancho: Kein Kontakt zwischen BVB und Manchester United

Für den Transfer gilt: Jetzt oder nie

Kein Kontakt zwischen BVB und Manchester United wegen Sancho

Wie lange noch Teamkollegen? Jadon Sancho (r.) mit Erling Haaland am Montag im BVB-Training.

Wie lange noch Teamkollegen? Jadon Sancho (r.) mit Erling Haaland am Montag im BVB-Training. imago images

Nie haben die BVB-Bosse einen Hehl daraus gemacht, dass sie bei Sancho auf eine schnelle Lösung drängen. Dass sich ein Wechsel des Engländers durch die ganze Vorbereitungszeit ziehen könnte, ist ein No-Go für sie. Die unmissverständliche Ansage der Westfalen: Entweder Manchester United akzeptiert bis zu diesem Wochenende eine Ablösesumme von 120 Millionen Euro oder Sancho fliegt am nächsten Montag mit ins Trainingslager nach Bad Ragaz/Schweiz und trägt auch in der kommenden Saison schwarz-gelbe Dienstkleidung.

Vier Jahre, 50 Millionen Euro: Ist sich Sancho mit ManUnited schon einig?

Man mag das vor allem in Manchester für ein großes Pokerspiel halten und gelassen darauf vertrauen, dass Dortmund zu einem späteren Zeitpunkt noch einknicken und angesichts der wegen Corona schwierigen wirtschaftlichen Situation gesprächsbereit bei der Ablöse sein könnte. Und natürlich können die Signale, die aus der BVB-Geschäftsstelle zu vernehmen sind, auch strategische Gründe haben. Aber erst einmal lassen sie an Deutlichkeit nichts zu wünschen übrig: Auf einen Kaugummi-Transfer wollen sich Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke und Sportdirektor Michael Zorc nicht einlassen. Jetzt oder nie, lautet ihre Devise.

Aufmerksam nimmt man in Dortmund zur Kenntnis, dass Manchester und Sancho sich längst auf eine Zusammenarbeit bis 2024 geeinigt haben sollen. Rund 50 Millionen Euro werde der 20-Jährige in dieser Zeit verdienen und die Rückennummer 7 tragen, wie vor ihm schon David Beckham oder Cristiano Ronaldo. Das zumindest berichtet das Boulevardblatt "Sun". Jetzt seien die beiden Klubs am Zug, um sich auf eine Transfer-Entschädigung zu verständigen.

Ratenzahlung? Das ist gängige Praxis bei großen Transfers

Doch sechs Tage vor Ablauf der Frist besteht zwischen Borussia Dortmund und Manchester United nach kicker-Informationen aktuell kein Kontakt. Wer schon seit Wochen keine Kommunikation miteinander pflegt, kann Zahlungsmodalitäten auch nur schwerlich miteinander besprechen. Nicht einmal die seit dem Wochenende diskutierte Möglichkeit von Ratenzahlungen bringt beide Seiten einander ernsthaft näher: Ablösesummen abzustottern, ist gängige Praxis bei großen Transfers. So hat Borussia Dortmund drei Jahre Zeit, die 25 Millionen Euro Ablöse für Emre Can an Juventus Turin zu überweisen. Und der FC Chelsea musste die 64 Millionen Euro für Christian Pulisic auch nicht in einem Rutsch an den BVB zahlen.

Wenig überraschend deshalb, dass die BVB-Bosse bei Sancho nicht auf eine Einmalzahlung bestehen würden. In welchen Portionen das Geld fließt, ist sekundär. Nur: Bei der Gesamtsumme lassen sie nicht mit sich reden.

Thomas Hennecke

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