2. Bundesliga

Braunschweig: Meyer sortiert Pfitzner aus

35-Jähriger soll dem Verein aber erhalten bleiben

Braunschweig: Meyer sortiert Pfitzner aus

Marc Pfitzner wird nicht mehr für Eintracht Braunschweig spielen.

Marc Pfitzner wird nicht mehr für Eintracht Braunschweig spielen. imago images

Die Zahlen lügen nicht. Mit einem Durchschnittsalter von 27,1 Jahren der eingesetzten 29 Spieler war Eintracht Braunschweig das "zweitälteste" Team in der abgelaufenen Drittligasaison. Nur der KFC Uerdingen schickte mit 27,6 Jahren eine im Schnitt ältere Mannschaft auf das Feld.

Dass Alter aber nicht vor Leistung schützt, bewies die Eintracht durch den Aufstieg. An diesem hatten auch die Routiniers um Keeper Jasmin Fejzic (34 Jahre726 Einsätze), Benjamin Kessel (32/35), Bernd Nehrig (33/20), Nick Proschwitz (33/29) oder Marc Pfitzner (35/25) maßgeblichen Anteil.

Gerade Letzterer hat in den vergangenen eineinhalb Jahren seit seiner Rückkehr aus Bremen seinen sportlichen Wert nachdrücklich unter Beweis gestellt. Ursprünglich war Pfitzner nur für die Zweitvertretung der Eintracht vorgesehen, wurde dann aber hochgezogen und verpasste in der Saison 2018/19 ab dem 18. Spieltag nur noch eine Partie wegen einer Gelbsperre. Am letzten Spieltag sicherte er durch seinen Treffer beim 1:1 gegen Energie Cottbus Braunschweig den Klassenerhalt.

Pfitzners Wort hat Gewicht

Auch in der abgelaufenen Spielzeit kam Pfitzner auf 25 Spiele, eine Rote sowie eine Gelb-Rote zeugen zudem von seinem Einsatz für die Eintracht. Bei der auch sein Wort Gewicht hat - bei Mitspielern, Verantwortlichen wie Fans. Nach dem 0:3 am 14. Spieltag gegen den FC Ingolstadt kritisierte er den eigenen Anhang: "Ich kann es nicht verstehen, dass man so schnell auf den Tribünen unruhig wird und beginnt lautstark zu pfeifen."

Dabei kennt wohl keiner wie der "ewige" Braunschweiger die Atmosphäre im Stadion an der Hamburger Straße. Vor seiner Profi-Karriere stand er selbst im Fanblock Braunschweigs, bis auf ein glückloses Intermezzo bei Werder Bremen zwischen 2016 und 2018 spielte er nie für einen anderen Verein. Nun aber wird er nicht mehr im Braunschweiger Trikot zu sehen sein.

Pfitzner soll Aufgabe im Nachwuchsbereich übernehmen

Denn Pfitzner wird ein Opfer der angestrebten Verjüngungskur in Braunschweig. Der neue Coach Daniel Meyer hat dem 35-Jährigen mitgeteilt, dass er nicht mehr mit ihm plane, der Verein wird den am Saisonende auslaufenden Vertrag Pfitzners nicht mehr verlängern. Ganz Geschichte soll Pfitzner bei der Eintracht aber nicht sein. Denn in einer anderen Funktion soll er dem Klub erhalten bleiben, dieser hat Pfitzner eine Stelle als Trainer in der Nachwuchsabteilung angeboten. Offen ist allerdings noch, ob Pfitzner dieses Angebot annehmen oder seine Karriere doch noch bei einem anderen Verein fortsetzen wird.

Pfitzner schloss sich bereits im Jugendalter im Jahr 2005 der Eintracht an. Seitdem kam er für Braunschweig in 15 Bundesliga-, 78 Zweitliga- sowie 130 Drittligapartien zum Einsatz.

jer

Von Kolke bis Mölders: Die kicker-Elf der Saison