Bundesliga

Marcus Thuram und Ramy Bensebaini: Fast Prügel, dann Freunde

Eberl erzählt Anekdote über die zwei Ligue-1-Zugänge

Thuram und Bensebaini: Fast Prügel, dann Freunde

Sie haben das einstige "Kriegsbeil" längst begraben: Marcus Thuram (#10) und Ramy Bensebaini.

Sie haben das einstige "Kriegsbeil" längst begraben: Marcus Thuram (#10) und Ramy Bensebaini. imago images

Der Weg der Gladbacher Scouts führt schon seit Jahren regelmäßig nach Frankreich. Der Markt wird bis runter in die Nachwuchsmannschaften intensiv beobachtet wie nicht zuletzt die Transfers von Mamadou Doucouré und Michael Cuisance in den vergangenen Jahren beweisen. Dass dabei nicht erst kurz vor der Verpflichtung im vergangenen Sommer Marcus Thuram (kam von EA Guingamp) und Ramy Bensebaini (Stade Rennes) auf dem Radar aufgetaucht sind, versteht sich von selbst. In Borussias Mitgliedermagazin "Fohlenecho" verrät Eberl nun noch ein paar Hintergründe zu den Transfers.

"Guingamp war gerade aus der ersten französischen Liga abgestiegen, und Marcus hatte nur noch ein Jahr Vertrag. Wir haben uns gedacht: Wenn nicht jetzt, wann dann?", so Eberl über die Entscheidung, bei Thuram sein Glück zu versuchen. Als sehr interessant hätten sich dann die Zusammenkünfte mit den Thurams herausgestellt. "Die gemeinsamen Gespräche mit Marcus und seinem Vater Lilian Thuram, den wir als Fußballer alle sehr verehren, waren sehr unterhaltsam. Teilweise saßen Marco Rose, Steffen Korell und ich nur am anderen Ende des Tisches und haben zugehört, wie die beiden sich über Fußball unterhalten und darüber diskutiert haben, wie sie sich denn jetzt entscheiden sollen", erzählt Borussias Sportdirektor. Mit Freude blicke er zurück: "Gut, dass Marcus sich für uns entschieden hat."

Erst Cuisance macht die Tür für Bensebaini auf

So denkt Eberl auch über die spätere Zusage von Bensebaini. Den algerischen Linksverteidiger hätte man schon im Sommer 2018 kontaktiert. "Da waren wir mit dem Spieler sehr weit, konnten den Transfer aber finanziell nicht stemmen." Auch in diesem Jahr schien ein Wechsel nach Gladbach ausgeschlossen. Erst der Verkauf von Cuisance für zehn Millionen Euro zum FC Bayern habe die Tür wieder geöffnet. "Im vergangenen Sommer", so Eberl, "war unser Budget ebenfalls eigentlich verbraucht. Dann aber haben sich plötzlich neue Möglichkeiten ergeben, als uns Michael Cuisance mitgeteilt hat, dass er für sich den nächsten Schritt bei einem anderen Verein sieht. Das gab uns plötzlich die Möglichkeit, auch Ramy zu verpflichten."

Ich kann euch beruhigen: Beide sind bei uns von Tag eins an ein Herz und eine Seele.

Max Eberl

Mit Spannung wird Eberl dann das erste Aufeinandertreffen zwischen Thuram und Bensebaini im Borussia-Park erwartet haben. Schließlich kannten sich ja beide aus der Ligue 1 - und haben da auch eine gewisse Vorgeschichte. "Ramy hat mit Rennes gegen Marcus mit Guingamp in der französischen Liga gespielt. Und es hätte in einer Szene nicht viel gefehlt, und die beiden hätten sich auf dem Platz fast geprügelt", erzählt Eberl. Hängengeblieben sei davon aber nichts, wie er den Borussen-Fans gerne verrät: "Ich kann euch aber beruhigen: Beide sind bei uns von Tag eins an ein Herz und eine Seele."

Jan Lustig

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