Neuer Trainer, neues Glück. Daniel Thioune will die Spieler des HSV nach dem enttäuschenden Saisonende im Urlaub zur Ruhe kommen lassen und die ersten Gespräche erst beim Trainingsauftakt führen - eine Ausnahme gab es allerdings.
Mittelfeldmann Jeremy Dudziak hat zwar noch Vertrag bis 2022, dieser beinhaltet jedoch eine Ausstiegsklausel für zwei Millionen Euro, die noch bis Mitte der Woche gültig ist. Auch wenn der Linksfuß zweifelsohne Begehrlichkeiten weckte, scheint er selbst aktuell jedoch nicht daran interessiert zu sein, den gebeutelten Traditionsverein verlassen zu wollen.
Wie Hecking Dudziak glücklich machte
Ein Grund dafür soll Dudziaks letzter Trainer Dieter Hecking gewesen sein, der den Allrounder statt auf der defensiven Außenbahn endlich auf seiner Lieblingsposition im zentralen Mittelfeld einsetzte. Bleibt das auch 2020/21 so? Es wäre die Chance für eine sportliche Zusammenkunft Dudziaks mit seinem neuen Coach Thioune, der dem Deutsch-Tunesier im persönlichen Gespräch noch eine Menge Entwicklungspotenzial bescheinigte - Lob und Forderung zugleich.
HSV-Sportvorstand Jonas Boldt macht diese Unterhaltung jedenfalls Hoffnung für ein Verstreichen der Ausstiegsklausel: "Er (Thioune) weiß, wie er Jerry greifen kann, und hat ihm eine Perspektive aufgezeigt." Auch bei seiner ersten Pressekonferenz hatte Thioune neben Sonny Kittel vor allem Dudziak aus dem Hamburger Kader herausgehoben, der in der vergangenen Saison positiv aufgefallen, mit drei Toren und zwei Vorlagen in 28 Einsätzen jedoch auch hinter seinen Möglichkeiten zurückgeblieben war. Das Potenzial, das Thioune abrufen will.
Keine Ausstiegsklausel bei Leibold
Genaueres zum ebenfalls begehrten Linksverteidiger Tim Leibold (16 Torvorlagen 2019/20) ist zum jetzigen Stand noch nicht bekannt, konkrete Anfragen gab es bisher nicht. Natürlich will der HSV auch diesen Leistungsträger, dessen bis 2023 gültiges Arbeitspapier keine Ausstiegsklausel inkludiert, aber in der Hansestadt halten.
