Bundesliga

Bayern München - Einsatzgarantie für Odriozola

Flicks Versprechen an den Spanier

Einsatzgarantie für Odriozola

Kam kaum zum Zug: Alvaro Odriozola.

Kam kaum zum Zug: Alvaro Odriozola. picture alliance

Acht etablierte Profis fehlten Trainer Hansi Flick beim 3:1 gegen den SC Freiburg am Samstag. Eine gute Chance für die zweite Garde sich zu zeigen. Doch während Sven Ulreich, Michael Cuisance, Javi Martinez oder Sarpreet Singh in der Startelf standen und Talente wie Joshua Zirkzee, Chris Richards und Jamal Muslia eingewechselt wurden, saß Alvaro Odriozola 90 Minuten auf der Ersatzbank.

Nicht einmal hundert Einsatzminuten (ohne Nachspielzeiten) hat die Leihgabe von Real Madrid in seiner Statistik stehen. Als der auf ein halbes Jahr fixierte Transfer im Januar über die Bühne ging, war der 24-Jährige als Back-up für die Rechtsverteidigerposition eingeplant. Schnell zeigte sich jedoch, dass er keine ernsthafte Alternative zu Platzhalter Benjamin Pavard ist. Als er bei seinem Pflichtspieldebüt im Pokal gegen Hoffenheim kurz vor Ende eingewechselt wurde, schwamm das Team nicht nur, aber auch wegen ihm, und hätte fast noch eine 4:1-Führung verzockt, Endstand 4:3. Gegen Paderborn durfte er das einzige Mal von Beginn an ran, als rechter Bahnspieler mit einer Dreierkette im Zentrum hatte er nach einer guten Stunde beim Stand von 1:1 Dienstschluss, kicker-Note 5. Kürzlich gegen Düsseldorf brachte Flick Odriozola zum dritten und bislang letzten Mal, aber auch da wirkte er trotz einer 5:0-Führung nicht souverän.

Der Leihplan ist nicht aufgegangen

Schon jetzt lässt sich sagen, dass der Leihplan nicht aufgegangen ist. Vielmehr erinnert Odriozola an frühere Bayern-Transfers wie Slawomir Wojciechowski (drei Einsätze 2000/01, ein Tor), Landon Donovan (6 Einsätze 2009) oder Serdar Tasci (drei Partien 2016). Am Samstag bekommt Odriozola die Chance, seine Kritiker eines Besseren zu belehren. "Am Wochenende in Wolfsburg wird er auf jeden Fall von Anfang an spielen", versprach Flick unmittelbar nach dem Sieg gegen Freiburg. Das riecht nach einer schöpferischen Pause für Pavard, dessen 31 Startelfeinsätze in dieser Bundesligasaison bei Bayern nur von Manuel Neuer und Joshua Kimmich (je 32) überboten werden.

Frank Linkesch

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