Bundesliga

Wagner: "Es wird keiner kommen und es für uns verändern"

Caligiuris Kritik wegen der Standard-Gegentore

Wagner: "Es wird keiner kommen und es für uns verändern"

Frustrierter Abgang: Schalkes Trainer David Wagner.

Frustrierter Abgang: Schalkes Trainer David Wagner. imago images

Dass der Wolfsburger Sieg verdient war, daran ließ Wagner keinen Zweifel. Der Schalker Coach führte das auch auf neun Verletzte in seinen Reihen zurück, das klang zwischen den Zeilen durch. "Wir müssen ganz ehrlich sagen, dass Wolfsburg im Moment ein anderes Level ist", sagte der 48-Jährige. "Das ist mit dem, wie wir im Moment antreten müssen, nicht auf unserem Niveau."

Doch auch der zweite Anzug war vom Coach gewarnt worden, unter anderem vor den gefährlichen Wolfsburger Standards. Beim 0:3 ließ sich S04 von Maximilian Arnolds Pass auf Daniel Ginczek düpieren, man hatte offensichtlich eine Flanke erwartet. Beim 0:4 patzte dann Alexander Nübel nach einer Ecke mit einer missglückten Faustabwehr, Joao Victor netzte aus 16 Metern ein. Die zwei Standardgegentore seien "ärgerlich, extrem ärgerlich", sagte Wagner im Nachgang.

Caligiuri: "Die Situationen hatten wir klar besprochen"

Auch Daniel Caligiuri ließ durchblicken, dass ihn solche Fehler wurmen. "Mich ärgern die Standard-Gegentore, diese Situationen hatten wir klar besprochen. Wenn du dann nicht hellwach bist, kassierst du die Gegentore." Er selbst hatte die Großchance zum 1:1 auf dem Fuß gehabt (55.) - vier Minuten später stand es schon 0:3. "Wir sind in einer richtigen Scheiß-Situation. Klar läuft nicht alles perfekt, aber das Einzige, was wir machen müssen, ist sich an den Plan halten", sagte der aktuelle Kapitän. "Jeder muss sich an seine eigene Nase packen und alles raushauen. Aber im Moment funktioniert es einfach nicht. Wir schlagen uns selbst."

Am kommenden Samstag steht der Saisonabschluss in Freiburg an. Wird es ein versöhnlicher? Nach den jüngsten Eindrücken aus dem Spiel gegen Wolfsburg ist das schwer vorstellbar, auch wenn Wagner die Leistungen der Youngster Rabbi Matondo, Timo Becker und Malick Thiaw lobte. "Nichtsdestotrotz ist es schwierig, nach einer 1:4-Niederlage etwas Positives rauszuziehen. Diese junge Mannschaft hat auch nach dem 0:4 noch versucht, das Resultat zu korrigieren - und dazu hatte sie Optionen."

Wagner und Schalke wollen die "Lehren daraus ziehen"

Doch die längste Sieglosserie der Vereinshistorie lässt sich natürlich nicht wegdiskutieren. "Es ist für uns alle eine Situation, die alles andere als angenehm ist. Wir müssen und werden unsere Lehren daraus ziehen", sagte der Coach und dachte dabei wohl schon an die kommende Saison. "Wir können es nur selber verändern. Es wird keiner kommen und es für uns verändern."

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Bilder zur Partie FC Schalke 04 - VfL Wolfsburg