Bundesliga

"Es geht um alles": Werder will Showdown am letzten Spieltag erzwingen

Nur ein Sieg in Mainz zählt

"Es geht um alles": Werder will Showdown am letzten Spieltag erzwingen

Teamgeist - auch darauf setzt Werder-Trainer Florian Kohfeldt im Saisonendspurt.

Teamgeist - auch darauf setzt Werder-Trainer Florian Kohfeldt im Saisonendspurt. imago images

"Es geht in der Tat um alles für uns", hat Kohfeldt auf der Pressekonferenz am Freitag nochmals unterstrichen. "Wir wissen um die Konstellation, in die wir uns gebracht haben. Wir wissen, dass nur ein Sieg gegen Mainz hilft." Dies sei jedem Einzelnen bewusst. Mit einem Erfolg beim Tabellen-15. will Werder eine Entscheidung im Abstiegskampf auf das Saisonfinale verschieben. "Dann haben wir am letzten Spieltag eine Situation, in der für alle drei Mannschaften da unten noch alles möglich ist", hofft Kohfeldt und meint: "Dann ist nochmal eine ganze andere psychologische Komponente da, als sie jetzt da zu sein scheint."

Zusätzlichen Druck müsse er nicht aufbauen, versicherte Kohfeldt. Der sei bereits enorm. Seine Mannschaft habe in dieser Saison schon "zwei Endspiele" gespielt und in Freiburg (1:0) sowie Paderborn (5:1) jeweils gewonnen. "Dementsprechend habe ich einen guten Hinweis darauf, wie die Mannschaft mit diesem Druck umgeht", zieht der 37-Jährige positive Schlüsse.

Dass bei einer Niederlage in Mainz und einem gleichzeitigen Sieg von Fortuna gegen Augsburg bereits am Samstag der Abstieg feststehen würde, sei schon thematisiert worden, berichtete der Trainer. Was, wenn Mainz in Führung geht, und ähnliche Fragen seien besprochen worden. "Es ist wichtig, diese Szenarien einmal im Kopf durchzuspielen, aber sich nicht zu lange damit aufzuhalten", so Kohfeldt zur Herangehensweise. Neben dem emotionalen Aspekt sei aber natürlich auch der sportliche wichtig: "Wie wollen wir spielen, wie wollen wir handeln."

Zwischenstände aus Düsseldorf? "Wir werden uns nicht explizit informieren"

Zum Matchplan gehört, nur auf sich zu schauen und sich keine Zwischenstände aus Düsseldorf (gegen Augsburg) durchgeben zu lassen. "Wir werden uns nicht explizit informieren", verriet Kohfeldt. "Wir müssen die Voraussetzungen schaffen, danach schaue ich auf die Tabelle. Es würde nichts an unserer Herangehensweise ändern." Außerdem stellte er mit Blick auf die möglicherweise noch entscheidend werdende Tordifferenz klar, dass nur ein Sieg zähle - egal in welcher Höhe: "Es wäre vermessen, ins Spiel zu gehen und hoch gewinnen zu wollen. Wir wollen gewinnen, alles andere wird sich im Laufe dieses Spiels entwickeln."

Und auch wenn der Mittwochabend "kein schöner" für Werder war - Mainz gewann in Dortmund, Düsseldorf holte in Leipzig einen Punkt -, betonte Kohfeldt nochmals, dass sich Bremen selbst in diese Situation gebracht hat. Werder habe "leider erst die letzten Wochen gezeigt, dass die Mentalität da und der Abstiegskampf angenommen ist." Er werde deshalb nicht mit dem Finger auf andere Mannschaften zeigen - und auch "keinen Appell an Düsseldorfs Gegner richten".

Fragezeichen hinter Augustinsson und Vogt

Personell gibt es bei den Bremern noch zwei Fragezeichen. Die Chancen auf einen Einsatz des zuletzt angeschlagenen Linksverteidigers Ludwig Augustinsson sind laut Kohfeldt "gut". Bei Abwehrchef Kevin Vogt, der gegen Bayern München (0:1) am Dienstag ausgewechselt werden musste, "stehen die Chancen 50:50".

cfl

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