2. Bundesliga

Dresdens Abstieg ist nah - Bielefeld ist Zweitliga-Meister

2. Liga, 31. Spieltag: HSV kassiert nächsten Dämpfer im Aufstiegsrennen

Dresdens Abstieg ist nah - Bielefeld ist Zweitliga-Meister

Feier bei der Arminia: Nach dem 1:0 gegen Darmstadt ist Bielefeld nicht mehr von Platz 1 zu verdrängen.

Feier bei der Arminia: Nach dem 1:0 gegen Darmstadt ist Bielefeld nicht mehr von Platz 1 zu verdrängen. Getty Images

Sieg der Arminia sichert auch die Meisterschaft

Aufgestiegen war Bielefeld schon vor der Partie gegen Darmstadt - dank des 1:1 des HSV gegen Osnabrück am Dienstag. Mit mindestens einem Punkt würden sich die Ostwestfalen auch vorzeitig den Meistertitel der 2. Liga sichern, so die Ausgangslage. Was dank eines Kopfballes von Prietl kurz nach der Pause auch gelang. Darmstadt hielt gut mit, ging am Ende aber mit leeren Händen vom Platz. Mit dem Aufstieg haben die Hessen somit definitiv nichts mehr zu tun.

Dynamo Dresden hat kaum mehr Chancen

Im zweiten Spiel des Tages erlitt Dynamo Dresden zu Gast bei Holstein Kiel eine verdiente 0:2-Pleite. Von den Gegentoren durch die beiden KSV-Profis Iyoha mit einem schönen Schlenzer (45.+1) und Lauberbach (80.) konnten sich die Sachsen dabei genauso wenig erholen wie vom frühen Platzverweis für Müller (Gelb-Rot schon in der 39. Minute). Während die Kieler mit dem Dreier wieder in die obere Tabellenhälfte sprangen und mit dem Abstieg sicher nichts mehr zu tun haben, rückt der Abstieg in die 3. Liga für Dynamo immer näher (fünf Punkte Rückstand).

Stuttgart rehabilitiert sich gegen Sandhausen

Partystimmung in Stuttgart: Nicolas Gonzalez, Atakan Karazor und Philipp Klement feiern ein Tor gegen Sandhausen

Partystimmung in Stuttgart: Nicolas Gonzalez, Atakan Karazor und Philipp Klement feiern ein Tor gegen Sandhausen. picture alliance

Der VfB Stuttgart ist eindrucksvoll in die Erfolgsspur zurückgekehrt. Die Schwaben siegten am Mittwochabend verdient mit 5:1 und zogen damit in der Tabelle wieder am Hamburger SV vorbei auf Rang 2. Die Partie, die wegen schlechten Wetters eine Viertelstunde später angepfiffen wurde, war bereits zur Pause entschieden. Denn der VfB setzte sein Vorhaben, sich für die Pleite im badisch-schwäbischen Derby beim Karlsruher SC (1:2) zu rehabilitieren, von Anpfiff weg in die Tat um. Gonzalez (12., 32., Strafstoß) und Castro (20.) trafen gegen in Hälfte eins überforderte Sandhäuser, denen durch Kister zudem ein Eigentor unterlief (28.). Nach der Pause schalteten die Schwaben mit der sicheren Führung im Rücken einen Gang zurück, gerieten aber zu keiner Zeit mehr in Schwierigkeiten. Zunächst durfte sich Sandhausen noch über den Ehrentreffer durch Pena Zauner freuen (68.), dann besorgte Al Ghaddioui (90.+4) den Endstand.

KSC unterliegt in Regensburg und rutscht auf den Relegationsrang ab

Der Karlsruher SC ist durch die 1:2-Niederlage bei Jahn Regensburg wieder auf den Relegationsrang 16 abgerutscht und hat nun drei Punkte Rückstand auf den 1. FC Nürnberg, der den ersten Nicht-Abstiegsplatz belegt. Allerdings wehrten sich die Badener beim Jahn nach Kräften. Vor dem 0:1 durch Wekesser (42.) hatte Gordon eine Riesenchance (31.), kurz nach dem Rückstand wurde einem Gondorf-Treffer die Anerkennung verweigert. Auch nach dem Seitenwechsel blieb es ausgeglichen, eine Einzelleistung von Stolze brachte dann das 2:0 für den Jahn (62.). Der KSC hatte aber durch Gueye (77.) zumindest eine Antwort parat. Zu mehr sollte es aber trotz aller Bemühungen nicht mehr reichen. Der KSC muss weiter bangen, Regensburg ist endgültig auf der sicheren Seite.

Hannover ohne Mühe gegen ein enttäuschendes St. Pauli

Einen ungefährdeten 4:0-Sieg fuhr Hannover 96 gegen St. Pauli ein. Ducksch (6.) und Weydandt (17.) stellten die Weichen früh auf Sieg für die Roten. Von den Kiez-Kickern kam auch in der Folgezeit keine Reaktion, sodass H96 einen Sieg im Schongang einfuhr. Haraguchi (61.) und Teuchert (80.) besorgten den Endstand.

Bochums Serie hält auch in Aue

Bochum war in Aue mehr gefordert, besonders in der Anfangsphase machten die Veilchen Druck. Doch dann schlug der VfL im Person von Eisfeld (29.) zu, noch vor der Pause erhöhte Losilla (42.) für die Westdeutschen. Nach der Pause blieb es umkämpft, in der Schlussphase wurde es hektisch. Zuerst flog Aues Samson mit Gelb-Rot vom Platz, anschließend Bochums Pantovic mit glatt Rot (87.). In der Nachspielzeit verkürzte Aue durch Kupusovic (90.+5), zu mehr sollte es nicht mehr reichen. Bochum überstand die zehnte Partie in Folge ohne Niederlage (6/4/0), Aue musste zum zweiten Mal in Folge den Platz als Verlierer verlassen.

Nürnberger Brustlöser! Wiesbaden geht baden

Am Dienstag stand ein echter Kracher im Abstiegskampf zwischen dem Vorletzten Wehen Wiesbaden und dem Drittletzten Nürnberg an. Der Club lechzte hier förmlich nach dem ersten Dreier seit dem Re-Start (bis dato nur vier magere Punkte) - mit Erfolg. Schon nach den ersten 45 Minuten war nach Toren von Hack (7.), Sörensen (38.) und erneut Hack (41.) ein komfortabler 3:0-Vorsprung hergestellt. Frey hätte kurz vor der Pause gar noch auf 4:0 erhöhen müssen - was dann Doppelpacker Sörensen mit einem Abstauber tat (58.). Es folgten noch Tore wieder von Hack (65.) und Zrelak (83.), sodass letzten Endes ein klares 6:0 stand. Ein auch fürs Torverhältnis immens wichtiger Sieg für den FCN, der im Kampf gegen den zweiten bitteren Absturz in die Drittklassigkeit nach 1996 hilft.

Der 1. FC Nürnberg hat am 32. Zweitliga-Spieltag mit 6:0 beim SV Wehen Wiesbaden gewonnen.

Im Vorfeld schier unglaublich, nach 90 Minuten aber die reine Wahrheit: Der 1. FC Nürnberg gewinnt beim SVWW mit 6:0! imago images

Harnik allein reicht nicht: Osnabrück hievt Bielefeld in die Bundesliga

Ähnlich eng wie unten geht es auch oben in der Zweitliga-Tabelle zu, wo der HSV trotz einiger später Nackenschläge nach der Corona-Zwangspause weiter fleißg mitmischt - und sich seit Wochen vor allem auf die Dienste von Torjäger Pohjanpalo verlassen kann (fünf Treffer in vier Spielen). Dieses Mal war aber Stürmer Harnik an der Reihe, genauer gesagt mit dem 1:0 nach 35 Minuten. Die auf Konter lauernden Osnabrücker gaben sich allerdings lange noch nicht auf und belohnten sich nach dem Seitenwechsel mit dem 1:1 durch Heyer (57.). Das war zugleich der Endstand. Und so erlitten die Rothosen den nächsten Dämpfer im Kampf um die Bundesliga - und Osnabrück hievt Arminia Bielefeld auf dem Sofa in die Bundesliga.

Heidenheim verpasst nächste Chance

Ebenfalls voll im Aufstiegsrennen dabei ist nach wie vor Heidenheim. Die Chance, am Ende dieser Saison der lachende Dritte zu sein, hemmte die Ostalbstädter allerdings etwas. Zu Gast in Fürth kam die Mannschaft von Trainer Frank Schmidt nämlich trotz ein paar wenigen Chancen (vor allem in der Schlussphase) nicht über eine Nullnummer hinaus. Somit bleibt der FCH auf Rang 4 stehen, hat zwei Spiele vor Schluss aber trotzdem noch gute Aussichten in Richtung Oberhaus.

mag/jer/sam

Rekord-Aufstieg! So kehrte Bielefeld in die Bundesliga zurück