Bundesliga

DFL verliert 150 Millionen Euro im Bereich der nationalen Übertragungsrechte

Schreiben liegt vor, das die DFL-Kommission Finanzen verschickt hat

DFL verliert 150 Millionen Euro im Bereich der nationalen Übertragungsrechte

Einbußen stehen an: Die DFL hat ein Schreiben verschickt.

Einbußen stehen an: Die DFL hat ein Schreiben verschickt. imago images

Mit dem klaren Defizit der Medienzahlung von 1,35 Milliarden Euro auf nur noch 1,2 Milliarden Euro verliert die Liga wegen der Coronavirus-Pandemie ganze 150 Millionen Euro im Bereich der nationalen Übertragungsrechte der 612 Spiele in den beiden Ligen. Das geht aus einem Schreiben hervor, das die Kommission Finanzen der DFL am Freitag an die Vereine verschickt hat.

In der laufenden Saison 2019/20 sind am 23. April im Zuge der Mitgliederversamlung der Deutschen Fußball Liga bereits 51 Millionen Euro unter den 36 Klubs ausgeschüttet worden. Weitere 200 Millionen Euro stehen noch zur Zahlung, wenn die letzten Spieltage dieser Saison komplett ausgetragen sind; vorbehaltlich des "Zahlungsverhalten der Partner".

Zahlung nach unten korrigiert

Bis dato sind noch nicht alle Gelder zur Auszahlung der 4. Rate in dieser Saison von den Medienpartnern der DFL geflossen, nachdem "Eurosport" die Zahlungen eingestellt hat. Aus den internationalen Vermarktungserlösen werden in den nächsten Tagen sieben Millionen Euro unter den 36 Vereinen aufgeteilt. Aktuell droht aus dem internationalen Geschäft eine Mindereinnahme in Höhe von 60 Millionen Euro, nachdem mehrere Partner der DFL in der Coronakrise ihren Zahlungsverpflichtungen nicht nachgekommen sind.

Auf der virtuellen Mitgliederversammlung der Liga am 23. April war den Klubs eine Zahlung von 1,27 Milliarden Euro für die Saison 2020/21 in Aussicht gestellt worden. Diese Summe haben die Finanzexperten der Liga auf 1,2 Milliarden Euro (plus 200 Millionen Euro aus der internationalen Vermarktung der Spiele) nach unten korrigiert.

Vorsichtige Prognose der Finanzexperten

Vorsorglich hatte die DFL auf der Mitgliederversammlung darauf hingewiesen, dass sich der Betrag "aufgrund von Vertragskündigungen weiter reduzieren kann. Darüber wurde dann auch auf der Mitgliederversammlung am 7. Mai im Zusammenhang mit der Kündigung des Vertragspartners Eurosport hingewiesen. In dem aktuellen Schreiben an die Vereine weist die Kommissio Finanzen darauf hin, dass zu prüfen sein, "ob für unterjährig eintretende Entwicklungen eine Risikovorsorge zu bilden ist sowie ggf. weitere Kosten für den evtl. notwendige Konzepte (wie das Hygienekonzept) zur Sicherung des Spielbetriebs für Bundesliga und 2. Bundesliga zu berücksichtigen sind". Aus diesen Gründen lautet die vorsichtige Prognose der Finanzexperten, nur mit Zahlung von insgesamt 1,2 Milliarden Euro in der Saison 2020/21 zu kalkulieren.

In dem Schreiben wird auch darauf hingewiesen, dass "vereinzelte Klubs die im April avisierten Reduktionen in ihren Budgetplanungen 20/21 noch nicht berücksichtigt haben".

Rainer Franzke

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