Bundesliga

Union Berlin und das Warten auf die Null

Abwehrschwäche könnte zum Problem werden

Union Berlin und das Warten auf die Null

Warten auf die weiße Weste: Keeper Rafal Gikiewicz.

Warten auf die weiße Weste: Keeper Rafal Gikiewicz. imago images

Torwart Rafal Gikiewicz hat sechs seiner 30 Erstligapartien ohne Gegentor überstanden. In den letzten Monaten wurde die Weste des ehrgeizigen Polen aber viel öfter beschmutzt, als ihm lieb sein kann. In den jüngsten neun Liga-Partien setzte es immer mindestens ein Gegentor. Sollte dies am Samstag (15.30 Uhr) im Auswärtsspiel beim 1. FC Köln auch so sein, dürfte es umso schwerer werden, mal wieder dreifach zu punkten.

Das vergebliche Warten auf die Null im Defensivbereich korrespondiert im negativen Sinn auch mit der mageren Punktausbeute. Nur zwölf von 39 möglichen Punkten kamen im Frühjahr dazu. Seit sieben Ligaspielen ist das Team ohne Sieg. Das hängt sicher auch mit der größeren Abwehrschwäche zusammen.

In der ersten Halbserie kassierten die Köpenicker in 17 Begegnungen 20 Treffer. Obwohl in der Rückrunde noch vier Partien ausstehen, sind es nun mit 29 Einschlägen bereits neun Gegentore mehr als an Weihnachten. Dazu trugen auch die deftigen Auswärts-Niederlagen bei Borussia Dortmund (0:5), Hertha BSC (0:4) und Borussia Mönchengladbach (1:4) maßgeblich bei.

Drei von vier Gegnern sind direkte Konkurrenten

Jetzt könnte es sich als Vorteil erweisen, dass es im Schlussspurt in drei der vier Begegnungen abzüglich des Auftritts bei 1899 Hoffenheim gegen direkte Konkurrenten geht: in Köln, zu Hause gegen den SC Paderborn und am letzten Spieltag gegen Fortuna Düsseldorf. "Für uns zählt Köln. Das ist das nächste Spiel, auf das wir uns fokussieren. Dort wollen wir eine gute Leistung auf den Platz bekommen, um zu punkten", sagt Trainer Urs Fischer.

Allzu weit nach vorn schauen, mag der Schweizer nicht. Auch den Rückblick scheut der 54-Jährige. In der Hinrunde hatte Union gegen Mitaufsteiger Köln hochverdient mit 2:0 gewonnen. In den Wochen zuvor gab es ebenso umjubelte Heimdreier gegen Mönchengladbach (2:0) und Hertha (1:0) sowie einen Auswärtssieg beim 1. FSV Mainz 05 (3:2). "Für mich ist das nicht relevant, weil die Phasen zu weit auseinander liegen", meint Fischer. Eine kleine Positivserie könnte nun Union aber auch die schnelle Rettung bringen.

Matthias Koch

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