2. Bundesliga

KSC verlässt mit Derbysieg die Abstiegsplätze - VfB nur noch Dritter

FCH bleibt oben dran - HSV verschiebt Bielefelds Aufstieg

KSC verlässt mit Derbysieg die Abstiegsplätze - VfB nur noch Dritter

Überraschender Sieg im Derby: Der KSC kann sich nun im Abstiegskampf berechtigte Hoffnungen machen.

Überraschender Sieg im Derby: Der KSC kann sich nun im Abstiegskampf berechtigte Hoffnungen machen. imago images

Karlsruhe klettert in der Tabelle

Am Sonntag landeten im badisch-schwäbischen Derby die für beide Seiten so wichtigen Punkte am Ende beim KSC. Die Badener erwischten den besseren Start, nach einem Fehlpass von Kaminski ging das Heimteam durch Wanitzek sogar in Führung. Dann aber übernahm mehr und mehr der VfB das Spielgeschehen und wurde mit einem von Stiefler verursachten Elfmeter belohnt, den Gonzalez zum Ausgleich nutzte. Die deutliche Überlegenheit setzte sich zunächst auch nach der Pause fort, doch der KSC wusste sich etwa nach einer Stunde Spielzeit aus der Umklammerung zu befreien und kam zu guten Tormöglichkeiten. Der Siegtreffer fiel dann aber mehr in die Kategorie "Kuriosum", denn nach einem Eckball bekamen gleich mehrere Akteure den Ball nicht unter Kontrolle, Fröde brachte den Ball mit einem unplatzierten Schuss doch irgendwie über die Linie (72.). Der VfB fiel somit auf Platz 3 zurück, der KSC verließ die Abstiegsplätze, Nürnberg findet sich nun auf dem Relegationsplatz wieder.

Pfeiffer lässt Darmstadt am Ende triumphieren

Das Spiel ging nach der Pause hin und her - mit dem glücklicheren Ende für Darmstadt. Die Lilien hielten sich auf eigenem Platz zunächst zurück und ließen den Gegner kommen. Wie aus dem Nichts schlug aber in der 24. Minute Dursun zur Darmstädter Führung zu. Hannover drängte auf den Ausgleich, der fiel jedoch erst unmittelbar nach der Pause durch Prib (47.), dann drehte 96 die Partie durch Ducksch (58.). Darmstadt schüttelte sich kurz - und kam gleich wieder zurück: Schnellhardt, der eigentlich unmittelbar vor der Auswechselung stand, glich zum 2:2 aus. Damit nicht genug: Pfeiffer gelang in der 90. Minute der Lucky Punch - sein Kopfball sorgte für den 3:2-Erfolg.

St. Pauli am Ende nur knapper Sieger

Der FC St. Pauli gewann knapp 2:1 gegen Aue und darf erneut mit einer Zweitliga-Saison planen. Die Gäste suchten zunächst ihre Chance, wurden jedoch in der 22. Minute durch eine Direktabnahme von Diamantakos zum 1:0 kalt erwischt. Der Treffer gab den Kiezkickern Sicherheit und von nun an übernahmen sie die Kontrolle. Veerman (41.) erhöhte nach einem Moment der Verwirrung in Aues Abwehr, unmittelbar vor der Pause hätte es sogar 3:0 heißen können, doch Diamantakos scheiterte bei seinem Elfmeter an Männel. Das rächte sich nach der Pause, denn Aue kam besser ins Spiel und schaffte durch Gonther (74.) den Anschluss. Danach kam aber zu wenig, die Hanseaten brachten den Sieg nach Hause.

Nürnberg patzt im Franken-Derby und rutscht weiter ab

Hanno Behrens

Am Boden: Club-Kapitän Hanno Behrens. imago images

Die Corona-Pause hat für einen bemerkenswerten Zufall gesorgt: Das fränkische Duell zwischen dem 1. FC Nürnberg und der SpVgg Greuther Fürth am Samstag fand auf den Tag genau 100 Jahre nach dem historischen 13. Juni 1920 statt, als das Frankenderby zum ersten und einzigen Mal das Endspiel um die Deutsche Meisterschaft war. Das Niveau ist heute ein anderes, prestigeträchtig ist das Duell aber natürlich noch immer, entsprechend hart umkämpft war die Partie. Erst in der 56. Minute platzte der Knoten, als der gebürtige Nürnberger Raum das Kleeblatt in Führung - und wie sich später herausstellten sollte zum 1:0-Derbysieg - köpfte. Der Club hatte dem trotz einiger Möglichkeiten nichts entgegenzusetzen, Lohkemper verpasste in der Nachspielzeit hauchdünn den Ausgleich. Damit verschärfte ausgerechnet Erzrivale Fürth die Krise beim akut abstiegsbedrohten FCN, der sich nach dem KSC-Sieg nun auf dem Relegationsplatz wiederfindet.

Dezimierter SVWW verteidigt wichtigen Sieg

Doppelt bitter für Nürnberg: Parallel siegte Wiesbaden in Kiel, verkürzte den Rückstand auf zwei Punkte und sprang zumindest über Nacht auf den Relegationsrang. Kiel und Wiesbaden begegneten sich im ersten Durchgang weitgehend auf Augenhöhe. Sowohl Holsteins Führungstreffer von Wahl (21.) als auch Lorchs Ausgleich (40.) fielen nach Standards. Nach der Pause drehte Wiesbaden dann das Spiel in Person von Aigner (56.) - und verteidigte die Führung, obwohl Chato in der 79. Minute überflüssigerweise mit Gelb-Rot vom Platz flog.

Heidenheim weiter im Aufstiegsrennen dabei

Von der unteren Tabellenregion in die obere. Heidenheim bleibt an Stuttgart und dem HSV dran. Im Heimspiel gegen Regensburg fuhr der FCH einen 4:1-Sieg ein - es war gleichzeitig der erste Dreier im sechsten Zweitliga-Vergleich mit dem Jahn. Die Schwaben profitierten zunächst von einem Fehler von Meyer, der aus seinem Kasten herausstürzte und den Ball vor Leipertz' Füße boxte. Dieser bedankte sich und schob in der 2. Minute zur frühen Heidenheimer Führung ein. Keeper Meyer musste wenig später angeschlagen ausgewechselt werden. Bei Georges Pfostenschuss fehlte für den Jahn jedoch nicht viel zum Ausgleich (5.). Daraufhin passierte lange erst mal nicht viel, erst in der 65. Minute belohnte Kleindienst den aktiveren FCH. Zwar machte es Regensburgs Seydel (75.) kurzzeitig nochmal spannend, doch erneut Kleindienst (81.) sowie Schimmer (86.) machten schließlich den Sack zu.

Bochum gewinnt VfL-Duell an der Bremer Brücke

Als formstärkstes Team seit dem Re-Start trat Bochum an der Bremer Brücke an - und blieb auch dort ungeschlagen. Durch ein Gugganig-Eigentor gingen die Bochumer in Führung (22.), Wintzheimer erhöhte in der 68. Minute auf 2:0. Dabei blieb es, weil Riemann einen Foulelfmeter von Ouahim hielt (85.). Osnabrücks erhoffter Befreiungsschlag im Kampf um den Klassenerhalt blieb somit aus.

HSV belohnt sich spät in Dresden

Joel Pohjanpalo

Joel Pohjanpalo jubelt über seinen späten Siegtreffer für den HSV in Dresden. imago images

Am Freitagabend gewann der Hamburger SV in Dresden und findet sich auf dem zweiten Platz wieder. Der HSV hatte insgesamt mehr vom Spiel. Harnik verpasste es aber im ersten Durchgang, die Hanseaten in Führung zu bringen. Dynamo stand hinten sicher, brachte die Hecking-Elf aber kaum in Verlegenheit und hatte bei einem Alu-Treffer von Pohjanpalo (72.) Glück. Hamburg drängte weiter und wurde in der 84. Minute durch Pohjanpalo mit dem Siegtreffer belohnt. Während der HSV weiter kräftig im Aufstiegsrennen mitmischt, bleibt Dresden auf dem letzten Tabellenplatz stecken.

Bielefeld nur remis in Sandhausen

Der Aufstieg muss warten. Spitzenreiter Bielefeld kam beim SV Sandhausen, nach drei Siegen in Serie (6:2 Tore) das Team der Stunde, nicht über ein 0:0 hinaus und wäre somit selbst bei einem Sieg am Montag im Nachholspiel gegen Dresden zumindest rechnerisch noch nicht sicher aufgestiegen. Das Neuhaus-Team, das im Kalenderjahr 2020 ungeschlagen bleibt (6/6/0), hatte in Durchgang eins nur durch Zweitliga-Toptorjäger Klos einen echten Hochkaräter (25.). Das SVS-Bollwerk hielt - bis in die Nachspielzeit. Da traf Joker Voglsammer, der stand aber hauchdünn im Abseits.

kon