2. Bundesliga

DFB weist Einspruch des VfB Stuttgart zur Wiesbaden-Niederlage ab

Niederlage in Wiesbaden bleibt bestehen

"Unanfechtbar": DFB weist VfB-Einspruch ab

Proteste bei Referee Sascha Stegemann: Der VfB Stuttgart fühlte sich in Wiesbaden ungerecht behandelt.

Proteste bei Referee Sascha Stegemann: Der VfB Stuttgart fühlte sich in Wiesbaden ungerecht behandelt. picture alliance

Auch weil er unter anderem gegen Aufsteiger Wehen Wiesbaden in zwei Spielen keinen Punkt holte, muss der VfB Stuttgart um die Rückkehr in die Bundesliga bangen. Die zweite Niederlage, das 1:2 am 17. Mai in Wiesbaden, wollten die VfB-Verantwortlichen aber nicht auf sich sitzen lassen.

Weil das Verhalten von Schiedsrichter Sascha Stegemann in der Entstehung des Wiesbadener Siegtreffers nach ihrer Überzeugung "einen Regelverstoß darstellt", legten sie Einspruch gegen die Wertung des Spiels ein. Dieser wurde am Montag vom DFB-Sportgericht wie erwartet abgewiesen.

VfB behält sich vor, in Berufung zu gehen

"Der Schiedsrichter hat ein strafbares Handspiel wahrgenommen und Elfmeter verhängt. Das war eine unanfechtbare Tatsachenentscheidung", erklärte Hans E. Lorenz, der Vorsitzende des DFB-Sportgerichts. "Auf den Ablauf und die Qualität des Dialoges zwischen Schiedsrichter und Video-Assistent kommt es nicht an. Der Video-Assistent ist für den Schiedsrichter ein zusätzliches Hilfsmittel bei der Vorbereitung seiner Entscheidung."

Der VfB-Vorstandsvorsitzende Thomas Hitzlsperger zeigte sich "enttäuscht, weil wir nach wie vor der Meinung sind, dass die Elfmeterentscheidung und damit das Endergebnis des Spiels durch einen klaren Regelverstoß zustande gekommen ist. Wir warten nun die schriftliche Urteilsbegründung ab und behalten uns vor, gegen das Urteil in Berufung zu gehen."

Auch für den DFB war der VAR-Eingriff "nicht angebracht"

Nach einem Handspiel von VfB-Stürmer Hamadi Al Ghaddioui im Stuttgarter Strafraum hatte Stegemann zunächst weiterspielen lassen, nach einer rund eineinhalbminütigen Kommunikation mit Video-Assistent Robert Kampka ("Da erkenne ich gar nichts") schließlich aber doch auf den Punkt gezeigt. Das 2:1 fiel schließlich in der siebten Minute der Nachspielzeit.

Der DFB hatte den Elfmeter später als "regeltechnisch korrekt", den VAR-Eingriff aber als "nicht angebracht" eingeordnet. Kampka hätte Stegemann also nicht empfehlen dürfen, sich die Szene noch einmal anzuschauen, weil keine klare und offensichtliche Fehleinschätzung vorlag. VfB-Sportdirektor Sven Mislintat sprach hinterher von einem "Skandal".

VfB droht zweiten Platz schon wieder zu verlieren

Durch die Entscheidung des DFB-Sportgerichts bleibt der VfB bei 52 Punkten nach 30 Spielen. An diesem Montagabend könnte der Hamburger SV die Stuttgarter mit einem Heimsieg gegen Kiel wieder vom zweiten Platz verdrängen.

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jpe

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