Bundesliga

Robert Andrich von Union Berlin: "Wenn du gegen die nicht gewinnst,..."

Unioner lassen sich von Fans feiern

Andrich: "Wenn du gegen die nicht gewinnst, ..."

Abgehoben: Robert Andrich (l.) beim Kopfball.

Abgehoben: Robert Andrich (l.) beim Kopfball. Getty Images

Während der gesamten Partie hatten etwa 30 Anhänger des Aufsteigers in unmittelbarer Nähe des Stadions An der Alten Försterei Gesänge angestimmt. Und das war im leeren Stadion gut zu hören, auch für die Spieler. Nach Schlusspfiff skandierten die Fans: "Wir wollen die Mannschaft sehen."

Und die kam dem Wunsch nach: Torwart Rafal Gikiewicz sowie mehrere seiner Kollegen gingen daraufhin vom Rasen zu einem Zaun, der die Arena begrenzt, kletterten auf Holztische und ließen sich kurz von den begeisterten Fans hinter dem mit Union-Plakaten zugehängten Zaun feiern.

"Wir haben uns auf die Bänke gestellt und hatten Sichtkontakt. Das ist natürlich überragend und in der Zeit mal richtig schön", sagte Unions Torschütze Andrich bei "Sky", der übrigens sein erstes Bundesliga-Tor an diesem Nachmittag erzielt hat - und das nach 48 Versuchen. Darauf angesprochen sagte er, dass es "endlich mal an der Zeit" gewesen sei.

Polizei war vor Ort - Kein Regelverstoß

Gegen Regeln wurde von Seiten der Fans nicht verstoßen. Die Berliner Polizei war mit zwei Mannschaftswagen vor Ort, sah aber keinen Grund zum Eingreifen. Die Fans waren in kleinen Gruppen zusammengestanden und hatten sich an das Abstandsgebot gehalten. Damit befand sich die Aktion im Rahmen der aktuellen Verordnung über erforderliche Maßnahmen zur Eindämmung der Ausbreitung des neuartigen Coronavirus in Berlin.

Allerdings ist auch klar, dass Menschenansammlungen vor den Stadien während des Sonderspielbetriebs eigentlich in jedem Fall vermieden werden sollen. Das war eine Voraussetzung für die Wiederaufnahme der Bundesliga während der Corona-Pandemie. Bleibt zu hoffen, dass es beim nächsten Heim-Auftritt des Aufsteigers nicht zu viele Nachahmer gibt.

Zwei Heimspiele haben die Eisernen noch in der laufenden Saison, gegen Paderborn und beim Saisonfinale gegen Düsseldorf. Dazu kommen noch Auswärtsaufgaben kommende Woche in Köln und in Hoffenheim. Der Vorsprung auf Platz 16 beträgt aktuell vier Punkte, ergo sieht es gut aus in puncto Klassenerhalt. Das weiß auch Andrich: "Wir haben es in der eigenen Hand. Wir spielen gegen direkte Konkurrenten", so der 25-Jährige: "Wenn du gegen die nicht gewinnst, dann hast du es auch nicht verdient, drinzubleiben."

drm

Bilder zur Partie 1. FC Union Berlin - FC Schalke 04