Bundesliga

Union Berlin: Trotz Krise haben die Profis "die Sensation im Kopf"

Final-Erinnerungen werden wach

Trotz Krise haben die Union-Profis "die Sensation im Kopf"

Vorbereitung auf Schalke: Urs Fischer und Union Berlin.

Vorbereitung auf Schalke: Urs Fischer und Union Berlin. imago images

Vor dem Bundesligaspiel zwischen dem 1. FC Union Berlin und Schalke 04 am Sonntag (15.30 Uhr, LIVE! bei kicker) werden Final-Erinnerungen wach. Am 26. Mai 2001 wollten die Partie zwischen diesen Mannschaften 73.011 Besucher im Olympiastadion der Hauptstadt sehen. Das Endspiel um den DFB-Pokal, das Union als damaliger Drittligist gegen den Vizemeister äußerst ehrenvoll mit 0:2 verlor, zählt zu den größten Erfolgen der Vereinsgeschichte der Köpenicker.

Diese Final-Teilnahme brachte Union auch vier unvergessene Auftritte im UEFA-Cup gegen den finnischen Vertreter Haka Valkeakoski (1:1, 3:0) und den bulgarischen Klub Litex Lovech (0:2, 0:0).

Sportlich inzwischen mit Schalke auf Augenhöhe

Seitdem ist in Berlin-Köpenick viel passiert. Mitte der 2000er Jahren rutsche Verein sogar von der zweit- in die vierthöchste Spielklasse ab. 2009 erfolgte die Rückkehr in die 2. Bundesliga und 2019 der erstmalige Aufstieg ins Oberhaus. Das Stadion An der Alten Försterei wurde mehrfach ausgebaut. Die Mitgliederzahl stieg auf über 37.000 eingetragene Fans an.

Gewissermaßen ist Union jetzt erstmals sportlich mit Schalke auf Augenhöhe, auch wenn die Knappen den Hinkampf mit 2:1 gewannen und immer noch sechs Zähler Vorsprung besitzen. Aktuell zählen beide Mannschaften auf der Sorgenkinder-Liste der Bundesliga zu den meistgenannten Teams. Schalke wartet seit elf Begegnungen auf einen Sieg, Union seit sechs.

Fischer: Ligaerhalt wäre "Sensation"

Union fühlt sich im Vergleich zu den meisten Konkurrenten aber immer noch als klarer Außenseiter und in dieser Rolle sehr wohl. "Wir können eine Sensation erreichen, indem wir die Liga halten. Wir wussten von Beginn an, wo wir hingehören und womit wir uns zu beschäftigen haben. Alle Jungs haben es im Kopf, diese Sensation zu schaffen", sagt Trainer Urs Fischer.

Das Wiedersehen mit Schalke ist im Gegensatz zu 2001 kein Endspiel, aber vor allem für Union besitzt es einen finalen Charakter. Mit einem Sieg wäre die Elf von Kapitän Christopher Trimmel die Krise mit einem Schlag los und dann vielleicht nur noch einen Dreier vom Klassenerhalt entfernt. Ein weiterer erfolgloser Auftritt - und dazu würde wohl auch schon einen Unentschieden zählen - könnte dagegen die Zweifel an der Erstliga-Tauglichkeit der Eisernen mehren. Keine Frage, Union wird darauf hoffen, dass der Neustart nach dem verpatzten Re-Start gelingt.

Matthias Koch

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