"Wir machen die gleiche Vorbereitung wie immer, 95 Prozent Bayer 04 und fünf Prozent zum Gegner. Wobei ich sagen muss, dass diese fünf Prozent als Trainer sehr interessant sind", sagte Peter Bosz auf der Pressekonferenz am Freitag. "Wenn ich die Bayern sehe, genieße ich das als Fußballliebhaber. So muss Fußball gespielt werden. Es macht Spaß, Bayern München spielen zu sehen." Und weiter führte der Coach aus: "Sie haben eine sehr gute Restverteidigung, machen gut Druck auf den Ball und haben natürlich auch eine hohe Einzelqualität der Spieler."
Und was braucht es, um den aktuellen Spitzenreiter zu schlagen? "Wir müssen alle dran glauben, mutig sein und unsere Spielweise 100-prozentig durchziehen", so Bosz. Die Bayern scheinen aktuell allerdings kaum zu stoppen zu sein. Von den letzten 19 Pflichtspielen gewann der deutsche Rekordmeister 18, nur ein torloses 0:0 gegen Leipzig gab es zwischendrin. Nach dem Re-Start gewann der FCB alles vier Spiele mit einem Torverhältnis von 13:2. Aber auch Leverkusen hat eine starke Bilanz in den letzten Monaten, diese lautet wie folgt: Von den letzten 14 Pflichtspielen gewann die Werkself zwölf, dazu gab es ein Remis (1:1 in Leipzig) und zuletzt das 1:4 gegen Wolfsburg.
Und was Bayer Mut macht: Die letzten zwei Spiele gegen die Bayern wurden gewonnen. Das Hinspiel ging mit 2:1 an Leverkusen, in der vergangenen Saison setzte sich die Bosz-Elf in der Rückrunde mit 3:1 durch. Bosz wäre der erste Trainer, der mit Leverkusen dreimal in Folge gegen die Münchner gewinnt. "Das bedeutet, dass man etwas Besonderes gemacht hat, sonst nichts. Es geht mir auch eher darum, dass wir am Ende der Saison auf einem Champions-League-Platz stehen", so der Coach.
Comeback für Volland?
Aktuell steht Leverkusen auf Platz fünf, ist aber punktgleich mit dem Vierten aus Gladbach. Gegen die Bayern könnte Angreifer Kevin Volland wieder zu ersten Minuten kommen, er war bereits beim 1:0 in Freiburg im Kader. "Wir müssen realistisch sein, Kevin war lange nicht da. Er ist noch nicht in der Verfassung, dass er 90 Minuten von Anfang an spielen kann", so Bosz. Aber da der Angreifer im Kader steht, könne er natürlich je nach Spielverlauf als Joker zu Minuten kommen.
