Bundesliga

Gegen Schalke: Bülter hofft auf Lieblingsposition und achtes Tor

Unions Flügelspieler erwartet kampfbetontes Duell gegen S04

Gegen Schalke: Bülter hofft auf Lieblingsposition und achtes Tor

Durchsetzungsstark: Marius Bülter will sich mit Union Berlin gegen Daniel Caligiuri und Schalke behaupten.

Durchsetzungsstark: Marius Bülter will sich mit Union Berlin gegen Daniel Caligiuri und Schalke behaupten. imago images

Bei Marius Bülter war am vergangenen Wochenende "die Freude groß", wie er am Mittwochmittag in einer Skype-Schalte sagte. Bülters Freude hatte natürlich weniger mit dem Gastspiel des 1. FC Union Berlin bei Borussia Mönchengladbach (1:4) zu tun als damit, dass er nun über das Saisonende hinaus bei den Eisernen bleiben wird. Union hat die Kaufoption für Bülter gezogen, der bisher vom Zweitliga-Absteiger 1. FC Magdeburg ausgeliehen war. Nun ist der Flügelspieler fest verpflichtet, sein neuer Vertrag soll bis 2022 datiert und die Ablösesumme siebenstellig sein. Bülter freut sich wie gesagt darüber, "ich habe schon vor ein paar Monaten gesagt, dass ich hoffe, dass die Option gezogen wird", betont er.

Klassenerhalt? "Zu 100 Prozent"

Dass der schnelle und wuchtige Offensivakteur die nächste Saison mit Union auch in der 1. Bundesliga erlebt, glaubt er "zu 100 Prozent". Trotz der Negativserie der Eisernen, die seit dem Re-Start aus vier Partien drei Niederlagen und ein Remis verbuchten (bei einem Torverhältnis von 2:11) und mit 31 Punkten als Tabellen-14. nun wieder mitten im Abstiegskampf stecken, ist sich Bülter "zu 100 Prozent sicher, dass wir es schaffen". Seine Zuversicht speist sich trotz des negativen Trends daraus, "dass wir immer noch eine gute Ausgangsposition haben". Und mit Blick auf die bisherigen vier Begegnungen nach der Wiederaufnahme der Saison gegen Bayern München (0:2), bei Hertha BSC (0:4), gegen Mainz 05 (1:1) und in Gladbach (1:4) müsse man feststellen, so Bülter, "dass wir mit den Bayern und Gladbach zwei Topteams hatten" und dass die Partie gegen Mainz aufgrund der Gelb-Roten Karte für Robert Andrich und der daraus resultierenden, 50-minütigen Unterzahl "ein besonderes Spiel" gewesen sei. Lediglich das Derby bei Hertha sei "ein absoluter Scheißtag bei uns" gewesen, ergänzt Bülter.

Es wird ein richtig ekliges Spiel, ein richtiges Kampfspiel, in dem man alles raushauen muss.

Marius Bülter über das Duell gegen Schalke

Am Sonntag (15.30 Uhr, LIVE! bei kicker) steht nun das Heimspiel gegen Schalke 04 an. Und angesichts der Negativserie der Königsblauen, die alle vier Partien seit dem Re-Start verloren haben, glaubt Unions Geschäftsführer Profifußball Oliver Ruhnert: "Schalke wird nicht weniger Druck haben als wir." Auch Bülter sieht die Gelsenkirchener in akuter Bedrängnis, "sie haben eine ähnlich beschissene Situation wie wir", sagt er. Der 1,88 Meter große und 85 Kilo schwere Profi erwartet "ein richtig ekliges Spiel, ein richtiges Kampfspiel, in dem man alles raushauen muss". Das sei aber eigentlich das, "wofür wir als Mannschaft stehen", so Bülter weiter, "und wenn wir das umsetzen, haben wir eine große Chance zu gewinnen". Er selbst möchte seinen Teil dazu beitragen. Derzeit steht der Blondschopf bei sieben Saisontoren, allerdings hat er in den vergangenen sieben Ligapartien nicht mehr getroffen. Letztmals war Bülter am 15. Februar erfolgreich, als er im Heimspiel gegen Bayer Leverkusen (2:3) zum zwischenzeitlichen 2:2 traf. "Ich hoffe, jetzt am Sonntag", sagt er auf die Frage, wann denn sein achtes Saisontor folge.

Die Hoffnung: Linke offensive Außenbahn und ein Sieg

Dass er am Sonntag eventuell als linker Verteidiger zum Zug kommen könnte, erachtet Bülter nicht als sehr wahrscheinlich. Nach der Auswechselung von Christopher Lenz in Mönchengladbach und der prompten Verletzung des eingewechselten Julian Ryerson hatte Bülter in den letzten 25 Minuten plus Nachspielzeit als linker Verteidiger agiert. Und auch in der Saison 2018/19 in Magdeburg hatte er gelegentlich links hinten ausgeholfen. Deshalb sagt Bülter auch, sei die Umstellung in Gladbach im Prinzip "nix Neues für mich" gewesen, und "ich glaube schon, dass ich da sicherlich eine Option sein kann". Gegen Schalke, ergänzt er, "glaube ich aber eher, dass Lenzi (Christopher Lenz, Anm. d. Red.) dort spielen wird." Bülter selbst hofft auf einen Einsatz auf der linken offensiven Außenbahn ("das ist meine Lieblingsposition") - und natürlich darauf, dass Unions Negativserie reißt und der erste Sieg seit 2:1 bei Eintracht Frankfurt am 24. Februar gelingt.

Andreas Hunzinger