Bundesliga

Schalke 04 - Sascha Riether: "Der Blick geht auch nach unten"

Schalke: 37 Punkte erscheinen komfortabel, aber...

Riether: "Der Blick geht auch nach unten"

Trübe Aussichten: Sascha Riether mit Schalkes Trainer David Wagner.

Trübe Aussichten: Sascha Riether mit Schalkes Trainer David Wagner. imago images

Als Profi stieg er mit dem SC Freiburg und dem 1. FC Köln aus der Bundesliga ab: Sascha Riether kennt die Tücken des Abstiegskampfes nur zu gut. In der Vorsaison erlebte er als Kadermitglied zudem, wie es sich für einen Verein wie Schalke 04 anfühlt, um den Klassenerhalt bangen zu müssen. Von einem erneuten Szenario scheinen die Königsblauen angesichts von 37 Punkten aktuell noch weit entfernt. Doch ausblenden wollen sie den Gedanken, dass sie plötzlich noch unten hineingeraten, nicht.

"Ich habe das mal mit Freiburg erlebt", erzählt Sascha Riether. "Wir waren lange kein Thema, als es um das Restprogramm der abstiegsbedrohten Mannschaften ging." Am finalen Spieltag der Saison 2014/2015 hätte ein Sieg zum direkten Klassenerhalt gereicht, ein Unentschieden immerhin für den Relegationsplatz, doch Riether verlor mit den Freiburgern 1:2 bei Hannover 96 und stieg mit 34 Punkten direkt ab.

"Damals wurde die Situation vielleicht ein bisschen unterschätzt, diesen Fehler werden wir auf Schalke diesmal sicher nicht machen", sagt der Teamkoordinator der Königsblauen. "Wenn man die vergangenen elf Spiele nicht gewonnen hat, darf man nicht von Europa träumen. Natürlich geht der Blick auch nach unten. Unsere Aufgabe ist es, alle Eventualitäten im Kopf zu haben."

Wolfsburg als mahnendes Beispiel

Ein weiteres mahnendes Beispiel dafür, wie groß die Not werden kann, liefert Riethers Ex-Verein. Vor drei Jahren hatte der VfL Wolfsburg nach 29 Spieltagen 33 Punkte und kam dann nur noch auf 37 (wie Schalke jetzt), weshalb er noch auf den Relegationsrang rutschte. Die Niedersachsen setzten sich dort schließlich gegen Eintracht Braunschweig durch.

Der FC Schalke, der zuletzt die abstiegsbedrohten Teams von Fortuna Düsseldorf (1:2) und Werder Bremen (0:1) starkgemacht hat, trifft noch auf Union, Leverkusen, Frankfurt, Wolfsburg und Freiburg. Bereits am Sonntag gegen 17.20 Uhr könnte sich das Thema Abstiegskampf erledigt haben. Vor dem Spiel in Berlin (15.30 Uhr, LIVE! bei kicker) sagt Riether: "Wenn wir gewinnen, haben wir 40 Punkte und müssten uns nicht mehr nach unten orientieren."

Toni Lieto

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